Lesesonntag im April

April 21, 2024 at 09:50 (Aktionen) ()

Es ist der vierte Lesesonntag des Jahres bei Konstanze, und anstelle von warmem Frühlingswetter ist es kühl, windig, regnerisch bei uns – ich mag das ja sehr gerne, und zum Lesen passt es auch gut. Für den Moment lasse ich erst einmal ein „Guten Morgen“ hier, widme mich meinem Kräutertee und melde mich später, irgendwann nach dem Frühstück, wieder. Vielleicht habe ich dann auch schon einige Seiten in „The Girl who Speaks Bear“ gelesen. Die letzten zwei Wochen über war ich in Stimmung für slawische Folklore und habe unter anderem zu diesem Buch gegriffen, das schon lange angelesen herumlag, Mir fehlen noch knapp 100 Seiten, also habe ich durchaus Hoffnung, es tatsächlich zeitnah zu beenden.

16:15

Ich bin etwas später dran mit dem Update, aber der Zeitpunkt ist jetzt günstig, denn ich habe mein Buch gerade beendet. Es ist nach „The House with Chicken Legs“ mein zweites Buch von Sophie Anderson; nun steht nur noch „The Castle of Tangled Magic“ ungelesen im Regal. Alle drei Bücher haben Bezüge zu slawischen Märchen, die auf ihre eigene Art interpretiert und der Geschichte angepasst werden. Neben Baba Yaga, Zmey und Koschei gibt es zum Beispiel eine Festivität, die mich an das Verbrennen von Marena/Marzanna erinnert hat.

Mich hat es besonders gefreut, in „The Girl who Speaks Bear“ wieder auf ein Yaga-Haus zu treffen und damit zeitweilig unterwegs zu sein. Sehr gelungen sind auch die kurzen, miteinander verwobenen Märchen, die zwischendurch erzählt werden und Einblicke in das Geheimnis um Yankas Bärenerbe geben. Ich bin Yanka gerne auf ihrer Reise zu sich selbst gefolgt, und wenn mir ihre Erkenntnisse wieder einmal zu deutlich und häufig ausbuchstabiert wurden, schiebe ich das darauf, dass ich nun einmal nicht mehr zur Middle-Grade-Zielgruppe gehöre. Die Geschichte spielt zu Beginn des Frühlings, gerade als das Eis des Flusses aufbricht, passt insofern sogar noch halbwegs zur Jahreszeit, auch wenn der Wald noch verschneit ist.

Vom Lesen ablenken ließ ich mich übrigens von dem PC-Spiel Foundation, in das ich heute etwas Zeit investiert habe. Ich werde mich jetzt noch bei den Frühlingsbüchern umsehen, die ich für den letzten Beitrag herausgesucht habe, und dort eines auswählen. Außerdem wollen wir heute Abend noch einen Film schauen – mal sehen, ob die Zeit dafür noch reicht (unsere Tochter ist mit Verspätung gerade erst wieder eingetrudelt und hat noch kein Mittag gegessen)…

20:30

Die letzten Stunden sind fix vergangen. Ich war in der Badewanne und habe „Spring“ mitgenommen, eines von vier Büchern zu den Jahreszeiten („An Anthology for the changing seasons“) von Melissa Harrison. Darin sind viele kürzere Texte zur Natur im Frühling gesammelt, von älteren und jüngeren Autoren. Kann man sicherlich auch gut immer mal wieder vornehmen und einen Text lesen, besonders schön vielleicht, wenn man draußen sitzen kann. Ich habe heute die einleitenden Worte und den ersten Text von Annie Worsley aus dem Jahr 2016 gelesen. Melissa Harrison hat viel über die Natur geschrieben. Ich besitze ihr Buch „By Ash, Oak and Thorn“, eine Art Homage an oder Fortsetzung von „The Little Grey Men“ von BB.

Danach haben wir den Film „Mavka – Hüterin des Waldes“ geschaut, der uns allen gut gefallen hat. Es ist ein ukrainischer Animationsfilm, der mir untergekommen ist, weil er einige Wesen aus der ukrainischen Folklore aufgenommen hat (auch wenn diese in der Mythologie um einiges düsterer daherkommen). Mein Mann wiederum hat festgestellt, dass die Dorfbewohner Trachten aus ganz verschiedenen Teilen der Ukraine tragen. Solche Details sind schön zu entdecken und etwas, was man nicht so häufig in Filmen findet.

Jetzt werde ich den Abend einläuten und noch ein wenig lesen. Wenn ich mich nachher noch einmal melde, kann ich euch auch verraten, was es geworden ist.

Hier ist übrigens ein Interview mit Sophie Anderson, in dem sie auch einige Inspirationen für „The Girl who speaks Bear“ nennt 🙂

22:15

Tja, ich wäre gern noch beim Thema des Tages und somit in den slawischen Wäldern geblieben, aber für Naomi Noviks „Uprooted“ fehlt mir jetzt doch schon langsam die Konzentration. Ich lese immer mal wieder ein Stück darin weiter, und inzwischen fehlen mir nur noch etwa 120 Seiten.

Stattdessen lasse ich den Abend nun mit „Ivy und die Magie des Poison Garden“ von Gesa Schwartz ausklingen, das ebenfalls Teil meiner Frühlingsauswahl ist. Die Kapitelanfänge sind wirklich schön gestaltet, in der Leseprobe könnt ihr die ersten beiden sehen. Ich befinde mich im 6. Kapitel und zusammen mit Ivy in der Bibliothek von Carlton Manor, die nicht nur voller Fachbücher zum Thema Pflanzenkunde, Toxikologie und Gartenarchitektur ist, sondern auch Literatur zu Mythen und Legenden bietet. Haus und Garten verbergen einige Geheimnisse, so viel habe ich schon mitbekommen (genügend, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen, die im September erscheinen und in einen nordischen Giftgarten führen wird, was ziemlich spannend klingt).

Mit dem Buch werde ich mich nun also zurückziehen und noch einige Seiten lesen, bevor das Bett ruft… Wir lesen uns beim nächsten Lesesonntag!

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[Empfehlungen] Frühlingsbücher

April 4, 2024 at 20:33 (gelesen, Lesen durch das Jahr, vorgestellt)

Mir macht es Spaß, Lesestapel für verschiedene Jahreszeiten zusammenzustellen (einige der Bücher lese ich dann vielleicht sogar). Auf dem Blog sind sie schon länger nicht mehr erschienen, stattdessen gibt es heute spontan ausgewählte Vorschläge für verschiedene Genres, zu denen ich im Frühling manchmal eher greife als sonst.

Das war für mich lange nicht ganz so leicht wie im Herbst und Winter, aber in den letzten Jahren habe ich den Frühling nach und nach Gärten und Kräutern, der Regency-Zeit, anthropomorphen Tieren und Hexen zugeordnet. Wenn ich in passender Stimmung für saisonales Lesen bin, suche ich gerne online nach Ideen – warum also nicht selbst welche teilen? Deutsche und englische Bücher sind wie auch in meinem Regal bunt gemischt.

Klassiker

Hier wird oft Jane Austen genannt. Nicht nur bei Kinderbuchklassikern wie Anne of Green Gables werden Überschneidungen zu Cottagecore deutlich – viele Empfehlungen für diese Ästhetik passen auch zum Frühling.

Garden Stories (Everyman’s Library Pocket Classics) * Elizabeth von Arnim: Enchanted April, Elizabeth and her German Garden * Jane Austen: Emma, Pride and Prejudice * F.H. Burnett: The Secret Garden * George Eliot: Middlemarch * Kenneth Grahame: Wind in the Willows * L.M. Montgomery: Anne of Green Gables * Henry T. Thoreau: Walden

Kinderbücher

Der Übergang von Kinderbuchklassikern zu sonstigen Kinderbüchern ist vage und meine Zuordnung recht willkürlich, deshalb folgen die Kinderbücher nun direkt auf die Klassiker.

B.B.: The Little Grey Men * Jill Barklem: Brombeerhag im Frühling * Cornelia Funke: Das grüne Königreich, Zwei wilde kleine Hexen * Melissa Harrison: By Ash, Oak & Thorn * Tove Jansson: Die Mumims ~ Eine drollige Gesellschaft * Beatrix Potter: The Tale of Peter Rabbit * Gesa Schwartz: Ivy und die Magie des Poison Garden * P.L. Travers: Mary Poppins in the Park * Augustin Wibbelt: In der Waldklause (Frühlings-Kapitel)

Krimis

Ich halte im Frühling vor allem Ausschau nach Cozy Mysteries. Da gibt es mittlerweile für jeden Anlass und jedes kreative Hobby eine große Auswahl.

Nancy Atherton: Aunt Dimity-Reihe (z.B. Aunt Dimity: Detective) * Juneau Black: Shady Hollow-Reihe (v.a. Twilight Falls) * Bailey Cattrell: Enchanted Garden Mysteries (z.B. Daisies for Innocence) * Agatha Christie: Sinister Spring * Jill Johnson: Devil’s Breath

Nonfiction

Mir fallen hier Bücher ein, die sich mit der Natur, Pflanzen, Blumen beschäftigen, aber auch mit Gärten, weil ich deren historische Entwicklung spannend finde.

Jakob Augstein: Die Tage des Gärtners * Anja Birne: Romantische Gartenreisen in England * Sonja Greimel: Raus in die Botanik ~ Das Wildpflanzen-Handbuch * Melissa Harrison: Spring ~ An Anthology for the Changing Seasons * Claudia Lanfranconi: Die Damen mit dem grünen Daumen, Ladys in Gummistiefeln * Sandra Lawrence: Kew ~ Witch’s Garden * Edain McCoy: Ostara * Marta McDowell: Beatrix Potter’s Gardening Life * Hans Sarkowicz: Die Geschichte der Gärten und Parks

Liebesgeschichten und Fantasy

Seit dem Erfolg von Bridgerton sind die Frühlingsmonate für viele Leserinnen Regency-Zeit. Dazu passen nicht nur historische Liebesromane, sondern auch Fantasy of Manners oder Regency Fantasy.

Sarah Addison Allen: Mein zauberhafter Garten * Olivia Atwater: Half a Soul * India Holton: The Wisteria Society of Lady Scoundrels * Julia Kelly: Das Geheimnis des Wintergartens * TJ Klune: The House in the Cerulean Sea * Jen DeLuca: Well Met * Julia Quinn: Bridgerton-Reihe

Sammelsurium

Für diese Bücher habe ich keine passende Kategorie gefunden. Hakumei & Mikochi ist ein warmherziger Manga über winzige Wesen und Tiere und ihre Waldabenteuer, die anderen beiden Bücher geben Ideen, was man in dieser Jahreszeit unternehmen könnte.

Takuto Kashiki: Hakumei & Mikochi ~ Tiny Little Life in the Woods * Lea Melcher: Frühlingsliebe * Alex Quick: 102 Things to do in Spring

Malbücher

Malbücher passen vielleicht nicht ganz zum Rest, aber ich habe sie mir für die nächsten Monate aus dem Regal gezogen, also füge ich sie mit hinzu. Fun Fact, der mir bei der Zusammenstellung auffiel: Jeder der Künstler lebt in einem anderen Land.

Rita Berman: Mein Frühlingsspaziergang * Tatiana Bogema: Nice Little Town (z.B. Valentine’s Day) * R.J. Hampson: A Frog’s Tale * Chiaki Inoue: Post Card Book (森の少女の物語) * Morgan O’Brien: Matchstick Mouse ~ A Floral Coloring Book * Ludovic Salle: The Jane Austen Coloring Book

Lest ihr (manchmal) saisonal? Welche Bücher passen für euch gut zum Frühling?

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Lesesonntag im März

März 17, 2024 at 11:31 (Aktionen) ()

Der dritte Lesesonntag des Jahres bei Konstanze. Mal sehen, wie viel ich heute tatsächlich lesen werde – natürlich liegen aber zahlreiche Möglichkeiten bereit, darunter ein Cozy Mystery namens „Tomes, Scones and Crones“ (in dem bekannte literarische Figuren in einem Buchladen auftauchen) und den zweiten Teil der aus dem Französischen übersetzten Kinderbuchreihe „Erinnerungen des Waldes“. Den ersten Band habe ich vor kurzem erst gelesen und sehr gemocht; dem Autor ist es gelungen, das schwere Thema mit einer gewissen Leichtigkeit und sehr liebevoll anzugehen.

Wir haben gerade gefrühstückt. Meine Tochter hat schon angekündigt, dass sie gerne ein bisschen mit mir Playmobil spielen möchte, außerdem wollen wir heute die Fahrräder frühlingreif machen. Gerade bin ich aber noch damit beschäftigt, mich parallel durch ein paar Folgen Het Huis Anubis / Das Haus Anubis / House of Anubis zu schauen, was ich seinerzeit nie gesehen habe, weil ich damals schon die Zielgruppe verlassen hatte. Ich habe mich in der letzten Woche ein wenig zu Ägyptomanie belesen und war dabei in irgendeinem Internetloch über die Serie gestolpert. Es ist so eine Art Mystery-Soap für Kinder mit anfangs drei größeren Handlungssträngen (das Verschwinden einer Mitschülerin / das Geheimnis um das Internat / der Soap-Anteil), die mal besser, mal schlechter verzahnt sind. Ich habe mich jetzt ungefähr bis Episode 30 vorgearbeitet, wobei die Folgen mit 10 Minuten wirklich sehr kurz sind. Der Reiz liegt für mich (neben dem Mystery-Anteil) vor allem darin, die verschiedenen Fassungen zu vergleichen. Die Figuren sind gleich angelegt, aber haben andere Nuancen, wenn jemand anders sie spielt. Mal wurden aus zwei Figuren eine gemacht, mal aus einer Figur zwei, oder ein Schauspieler wechselte. Ich nehme an, dass die Unterschiede im weiteren Verlauf größer werden. Das niederländische Original und das deutsche Remake sind sehr ähnlich und sogar im selben Haus gedreht, wirken aber unterschiedlich, weil die deutsche Fassung verstörend bunt ist und überwiegend merklich unerfahrene Darsteller hat, während die niederländische Fassung natürlicher wirkt. Die britisch-amerikanische Fassung wiederum hat ein paar Handlungselemente eleganter miteinander verzahnt und ließ sich ästhetisch von Pretty Little Liars inspirieren, vermute ich.

15:00

Meine Tochter wollte vorhin eine ihrer begonnenen Geschichten weiterschreiben; dafür habe ich den PC geräumt und mir „Tomes, Scones and Crones“ geschnappt. Es ist der erste Band einer inzwischen vierbändigen Reihe von Colleen Gleason und gleichzeitig mein erstes Buch von ihr. Ich habe mittlerweile ungefähr ein Drittel gelesen, die 48jährige Protagonistin kennengelernt, eine Bibliothekarin, die vor dem cozy-üblichen Neuanfang in einer freundlichen kleinen Stadt steht und dabei über eine Leiche stolpert. Die Variation des Themas sieht diesmal vor, dass drei geheimnisvolle alte Damen namens Andromeda, Pietra und Zwyla dabei ihre Finger im Spiel haben – auf welche Weise, wissen wir noch nicht genau. Jacqueline hat den Buchladen „Three Tomes“ zusammen mit zwei Katern und der ein oder anderen literarischen Figur geerbt. Es gab augenöffnenden Tee und Blaubeer-Scones. Wir haben Mrs. Hudson und Mrs. Danvers getroffen, die offenbar den Haushalt schmeißen und von deren Anwesenheit niemand außer Jacqueline besonders überrascht zu sein scheint. Es wird noch weitere Figuren geben, bereits angeteast ist eine Figur aus „Wizard of Oz“. Auch der Tote, seine zornige Schwester und der archetypische attraktive Ermittler (das ist eine Figur, die mich immer leicht nervt) haben bereits die Bühne betreten.

Liest sich nett bis jetzt, aber da erst einmal die üblichen Einführungen geboten werden, lässt sich noch nicht viel mehr sagen. Wir waren dann zu dritt ein halbes Stündchen mit den Rädern unterwegs. Es ist kühl, in der Sonne aber angenehm, und ich bin froh, dass die Fahrräder jetzt frühlingsbereit sind.

20:30

Der Nachmittag ist schnell vergangen mit Mittagessen, Badewanne, Aufräumen, Vorlesen (wir lesen den zweiten Runkel-Band der Digedags) und ins Bett bringen. Wir haben ein paar Stücke Rosmarin-Pfirsich-Kuchen aufgetaut, die immer noch recht gut schmeckten. In „Tomes, Scones and Crones“ habe ich nur wenige Seiten weitergelesen. Im Buch ist der nächste Morgen angebrochen; Jacqueline hat die drei alten Damen bei einer Art Räucherritual überrascht (sie bestehen hartnäckig darauf, dass es sich nicht um Marihuana, sondern um Salbei handelt, aber Jacqueline ist sich da nicht so sicher) und von einer Familienfehde erfahren. Sie begleitet die drei nun zu ihrem Haus und wird hoffentlich mehr darüber hören. Ich mag die Schauplätze im Buch – nicht nur den Buchladen, der zahlreiche Zimmer, Winkel und interessante Themenecken aufweist (außerdem eine Teestube), sondern auch das bunte, zusammengewürfelte Haus der drei Damen mit seinen Teppichen und Wandbehängen, vielfältigen Materialien, Kräutern und Blumen. Im Buch ist übrigens April, es passt also gerade recht gut in die Jahreszeit, wenn man das mag.

Außerdem habe ich noch einige der kurzen Anubis-Folgen geschaut. Hauptsächlich habe ich bei den niederländischen Folgen aufgeholt, da bin ich nun fast auf dem Stand der deutschen Episoden. Als nächstes ist wohl wieder eine der englischen Doppelfolgen an der Reihe. Der Vergleich macht weiterhin Spaß. Die deutschen Episoden für mich leichter zugänglich, die Sprache und die Lebenswelt sind vertraut, und die Bildqualität ist bei Netflix auch wesentlich besser als bei den niederländischen Episoden. Die Charaktere funktionieren dafür im Original oft besser, wie schon gesagt. Außerdem macht es mir Spaß, die mir fremde Sprache zu hören. Ich gewöhne mich bereits an die Satzmelodie und erkenne die Worte darin, die dem Deutschen ähnlich sind, immer besser, sodass ich nicht komplett auf die Untertitel angewiesen bin. Ich habe gelesen, dass in späteren Staffeln diese Version düsterer wird als die englischsprachige, weil diese eher am amerikanischen Publikum orientiert war – mal sehen, ob ich es bis dahin schaffe (wahrscheinlich nicht).

Ich werde jetzt noch ein paar Folgen ansehen und mich dann mit meinem Buch zurückziehen. Es war schön, dass wir heute so zahlreich waren 🙂

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Lesesonntag im Februar

Februar 18, 2024 at 12:09 (Aktionen) ()

Heute passt der Lesesonntag für mich hervorragend, denn unsere Tochter ist bei ihren Großeltern und wir haben auch keine Verabredung, haben also den ganzen Tag zur freien Verfügung. Ich habe auch schon gut vorgelegt und gelesen, seit ich gegen halb acht aufgestanden bin. Neben Diana Wynne Jones‘ „The Dark Lord of Derkholm“ lese ich gerade „Das entfesselte Jahrzehnt“ von Jens Balzer.

Nachdem ich gestern viel über Hippies, Charles Manson, den Herrn der Ringe und die Mondlandung gelesen habe, befinde ich mich heute in Teil II, „Das Private ist politisch, und das Politische ist privat: Die Entfesselung der Sexualität und der Verhältnisse (1970-1972)“. Das ist für mich ein bisschen weniger spannend als der erste Teil, aber auch hier gibt es interessante Erkenntnisse, zum Beispiel zur Entwicklung der Comics. Mein aktuelles Kapitel behandelt Frisuren und beginnt mit David Bowie.

Das Buch ist ein interessantes Kaleidoskop und bietet, jedenfalls für mich, viel Anreiz zum Weiterlesen an anderer Stelle. Ich mag es, aus kulturwissenschaftlicher Perspektive auf das Jahrzehnt zu schauen. Gleichzeitig sollte man sich bewusst sein, dass zum einen Musik einen Schwerpunkt bildet und zum anderen Gewichtigung und Auswahl der Themen durchaus subjektiv sind und vielleicht nicht jeden Geschmack treffen.

Ich bin also bisher ganz gut vorangekommen, habe aber gerade gefrühstückt und dabei ein bisschen weiter „Mind over Magic“ gespielt, also könnte es sein, dass ich jetzt erst einmal eine Lesepause einlege.

16:00

Ich habe dann tatsächlich noch eine Weile meine Zauberschule weiter ausgebaut, die vom Spiel den schönen Namen „Onyxgate Academy“ verpasst bekam. Das Spiel unterhält mich im Moment gut, aber ich vermute, dass ich es nach einmaligem Durchspielen auch gut beiseite legen kann, bis es mit weiteren Inhalten gefüllt wird – es ist noch relativ frisch im Early Access.

Versuchsweise habe ich mich auch „The Dark Lord of Derkholm“ gewidmet, aber ich bin nicht richtig reingekommen und habe nur wenige Seiten gelesen. Stattdessen habe ich dann doch weiter in „Das entfesselte Jahrzehnt“ gelesen – nach dem Frisurenkapitel ging es dann um Pril-Blumen, Aufkleber und Buttons.

Gerade haben wir auch noch ein bisschen Sauerstoff getankt und uns zu einem einstündigen Spaziergang aufgerafft. Wir sind ein paar Minuten mit dem Auto Richtung Stadtgrenze gefahren und haben von dort aus einen Weg erkundet, den wir noch nicht kannten. Ich mache das gerne, weil man so immer etwas Neues entdeckt, in diesem Fall ein eigenartiges Wäldchen, in dem uns nur wenige Wanderer begegneten.

19:30

Seit dem letzten Update habe ich noch ein bisschen Zeit mit „Mind over Magic“ verdaddelt, Mittag gegessen (Paprikahuhn), war in der Badewanne und bin jetzt mit gewaschenen Haaren bereit für einen Schmökerabend. Zum Essen habe ich eine Podcast-Folge über Vecna aus D&D gehört (ich habe nie D&D gespielt, aber durch Baldur’s Gate 3 habe ich gerade die Lore des Rollenspiels für mich entdeckt). Mein Sachbuch habe ich erst einmal beiseite gelegt, abends mag ich oft Fiktion lieber, je später, desto gemütlicher 🙂

Gelesen habe ich auch etwas. In „The Dark Lord of Derkholm“ ist Derks Familie unterwegs, um eine erste Gästegruppe durch das Land zu scheuchen – eine ganz schöne Chaostruppe! In die Badewanne wollte ich dann gern etwas anderes mitnehmen und habe nun zwei Bücher angelesen, die lustigerweise beide einer Katherine als Protagonistin haben, auch wenn die eine Lundy genannt wird und die andere Sweeney. Es handelt sich um „In An Absent Dream“, Band 4 der Wayward Children von Seanan McGuire (lange habe ich dafür gebraucht, aber ich habe Band 3 kürzlich beendet) und „Die Mondgöttin erwacht“ von Elizabeth Hand (ich habe im letzten Jahr „Tam Lin“ von Pamela Dean so gemocht und hoffe, dass es in eine ähnliche Richtung geht).

Übrigens habe ich vorhin unterschlagen, dass wir im Auto auch einer Geschichte gelauscht haben: mein Mann und ich hören im Moment „Die Weiden“ von Algernon Blackwood, vertont in Titanias Gruselkabinett-Reihe. Wir sind noch nicht ganz durch damit, aber es ist ein interessantes Hörspiel, das fast vollständig von Atmosphäre lebt. Die Geschichten von Algernon Blackwood, Arthur Machen und ähnlichen Autoren habe ich schon vor Jahren sehr gerne gelesen. Am Freitag haben wir mit Freunden das RPG Vaesen begonnen und ich finde, dass Geschichten wie „Die Weiden“ dafür eine schöne Inspiration darstellen können.

22:15

Es wird Zeit, zu Bett zu gehen. Immerhin: ich habe das erste Kapitel in „Die Mondgöttin erwacht“ gelesen („Waking the Moon“ heißt es übrigens auf Englisch etwas eleganter). Es dreht sich um Engel, Mythen, Geheimgesellschaften, um Washington, D.C. und Sweeneys Studium an der dortigen Universität – ich bin gespannt, könnte gut und etwas abgedreht werden.

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Lesesonntag im Januar

Januar 21, 2024 at 12:07 (Aktionen) ()

Wir waren gestern Abend bei einer Geburtstagsfeier und konnten heute ausschlafen, deshalb kommt mein Beitrag etwas später. Unsere Tochter hat bei der Oma übernachtet und kommt gegen Mittag wieder. Wir werden dann wohl erst einmal entspannt frühstücken, aber vielleicht lässt sich auch schon eine kleine Leseeinheit einrichten.

Ausgelöst durch Baldur’s Gate 3 hat sich die Lust auf klassischere Fantasywelten eingestellt, die ab und an vorbeischaut. In den letzten Jahren habe ich sie immer genutzt, um ein paar Seiten in „Nachrichten aus Mittelerde“ zu lesen, das ich in dieser Woche nun endlich beendet habe. Für heute habe ich mir die letzten 60 Seiten von „Schattenzauber“ vorgenommen, dem 1982 erschienen ersten Buch von Patricia C. Wrede. Auf Englisch gibt es insgesamt fünf Bücher in der Lyra-Welt, die man in einer E-Book-Box bekommt. Es hat viele typische Elemente, aber ich mag es recht gern, weil ich lange nichts in der Richtung gelesen habe und es angenehm geschrieben ist. Meine Ausgabe ist von 1986, erschienen in der „Bibliothek der phantastischen Abenteuer“ – aus dem Amerikanischen von Denis Scheck übrigens, wie ich gerade sehe. Ich finde es immer schön, aktuellere und ältere Titel zu mischen, um unterschiedliche Erzählkonventionen zu erkunden.

15:45

Der Nachmittag ist aber schnell vergangen – wahrscheinlich kommt es mir durch das späte Aufstehen so vor. Wir haben gerade Risotto zum Mittag gegessen, und kurz davor habe ich wie erhofft „Schattenzauber“ ausgelesen. Ich werde die weiteren Teile wohl irgendwann als E-Book lesen, denn in der Welt Lyra habe ich mich durchaus wohl gefühlt, aber man merkt auch, dass es ein früher Roman der Autorin ist (sie hat ihn nach 10 Jahren noch einmal überarbeitet, aber ich habe die ursprüngliche Fassung gelesen). Das Finale ist die übliche Schlacht und ziemlich schnell erledigt, und auch die weiteren Entwicklungen am Ende wirken überhastet auf mich. Generell sind 260 Seiten einfach sehr wenig für so eine Geschichte. Ich würde gerne noch mehr über die Wyrds, Schiegs und Neira hören und bin gespannt, was die nächsten Bände, die separat lesbar sind, da zu bieten haben.

22:00

Richtig festgelesen habe ich mich heute nicht mehr. Ich habe eine ganze Weile meiner Tochter Harry Potter vorgelesen, weil wir fast am Ende sind und ich nicht mitten in der Kammer des Schreckens aufhören wollte. Morgen kommen wir mit dem Buch durch und überlegen uns ein neues.

Ansonsten habe ich mir ein bisschen Popcorn gemacht und zwei Episoden „Little Witch Academia“ angeschaut, Geschenke eingepackt und in einige Bücher reingelesen, ohne dass ich bei einem geblieben bin. Ein Drachenmärchen von Edith Nesbit war auch dabei, kurz genug, um es ganz zu lesen. Vielleicht finde ich noch ein Buch für den Ausklang, aber ich beende hier jedenfalls schon mal, damit ich den PC ausschalten kann.

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Lieblingsbücher 2023

Januar 1, 2024 at 14:27 (Lieblingsbücher)

Wie jedes Jahr (über die Kategorie geht es zurück bis 2012!) gibt es eine Liste der Bücher, die ich im letzten Jahr besonders gerne gelesen habe, in alphabetischer Reihenfolge. Zu Beginn des Jahres bis April waren einige Highlights dabei, dann über den Sommer habe ich – bedingt durch einen internen Stellenwechsel – wenig gelesen und auch wenig Herausragendes; zum Jahresende war ab November aber wieder einiges dabei.

Pamela Dean: Tam Lin

Chris D’Lacey: The Fire Eternal

Anja Fislage: Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis

Eva Frantz: The Secret of Helmersbruk Manor

Funke/Hartung: Das grüne Königreich

Janet Hill: Lucy Crisp and the Vanishing House

Diana Wynne Jones: Fire & Hemlock

Claudia Lanfranconi: Ladys in Gummistiefeln

Charles de Lint: Memory & Dream

Parvela/Pitkänen: Schatten ~ Der Pakt / Schatten ~ Das Portal

Charlotte Perkins Gilman: The Yellow Wall-Paper

Andrzej Sapkowski: Das Schwert der Vorsehung

G.Z. Schmidt: The Curious Vanishing of Beatrice Willoughby

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Lesesonntag im November

November 19, 2023 at 09:24 (Aktionen) ()

Guten Morgen zum Lesesonntag bei Konstanze… Ich habe unruhig geschlafen (wahrscheinlich aufgrund des Regens) und bin gerade etwas unausgeruht aufgestanden. Deshalb hier erst mal ein kurzer Ich-lese-mit-Platzhalter. Ich werde jetzt einen heißen Wilde-Kräuter-Tee trinken und eine Runde Coral Island spielen, solange meine Tochter noch im Bett liest, und mir dann überlegen, welche Bücher heute an die Reihe kommen könnten.

Recht weit oben auf der Liste steht jedenfalls „Code: Orestes“, ein unverhoffter Bibliotheksfund von mir. Ich habe das Buch vorher noch nirgendwo gesehen; leider wurden mal wieder nur zwei von drei Bänden übersetzt, aber diese gedenke ich zu lesen. Es geht um Codes und Verschlüsselungen, Mythologie, Wissenschaften wie Astronomie und Esoterik und hat diesen angenehmen Stil, den ich mit Übersetzungen aus skandinavischen Sprachen verbinde.

14:30

Ich glaube, es wird Zeit für eine Zwischenmeldung, obwohl ich nicht so viel zu berichten habe. Es gab allerdings immerhin ein leckeres Apfelpfannkuchen-mit-Ahornsirup-Frühstück, und gespielt habe ich auch ein wenig – im neuen Spielstand (der vom Early Access ist mit 1.0 nicht kompatibel) spiele ich wieder auf 50 % Spielgeschwindigkeit, lasse es also sehr entspannt angehen. Dafür brauche ich für einen Tag auch lange und habe seit Erscheinen in 12 Stunden 16 Frühlingstage erlebt.

Zwischendurch habe ich ein bisschen aufgeräumt und ja, auch in „Code: Orestes“ gelesen. Ich mag Verschlüsselungen und Rätsel in Kinderbüchern sehr gerne, „Winterhaus“ war da zum Beispiel eine schöne Reihe. Ein bisschen erinnert mich „Code: Orestes“ auch daran. Malin und Orestes versuchen einen Brief zu entschlüsseln, den ein Fremder Malin anvertraut hat. Mit einer Vigenère-Chiffre (die auch ausführlich erklärt wird) gelingt es Malin schließlich, den Text zu entziffern, aber damit tun sich natürlich mehr Fragen als Antworten auf. Was hat es mit glänzenden Wegen, Sternenfeldern und Erdenströmen auf sich? Was ist eigentlich ein Rutenkind? Die Autorin hat übrigens einen Master in Technischer Physik, insofern finde ich die Themenmischung besnders spannend. Ich bin jetzt auf Seite 85 und werde dann wohl noch einmal das Buch wechseln.

20:00

Oh, der Nachmittag ist schnell vergangen… Zum Mittag haben wir eine Kartoffel-Rosmarin-Pizza ausprobiert (ganz okay, ähnlich wie Kartoffelgratin, nur mit Teig – nicht unbedingt ein Kandidat zum Wiederbacken, aber den Versuch wert).

Um etwas Abwechslung bei der Lektüre zu haben, habe ich zu „The Yellow Wall-Paper“ gegriffen, nach Mark Twains „The Stolen White Elephant“ mein zweiter Little Black Classics-Band in diesem Monat. Enthalten sind neben der Titelgeschichte noch „The Rocking-Chair“ und „Old Water“. An der gelben Tapete war ich aber besonders interessiert (sie wird so oft im Kontext von Gothic Literature erwähnt, dass ich genervt war, weil ich sie nur dem Namen nach kannte) und die habe ich heute auch gelesen. Die Handlung war mir vertraut, aber selbst lesen ist doch anders und tatsächlich hat sie mir besser gefallen als erhofft. Das wäre wohl der passende Moment, um anschließend ein wenig in „Bitten by Witch Fever“ zu blättern (dt.: „Gefährlich schön ~ Giftige Tapeten im 19. Jahrhundert“). Stattdessen habe ich geschaut, ob es zu der Geschichte eine Verfilmung gibt, mir einen Trailer aus dem Jahr 2022 angesehen und über den Kommentar „before the Backrooms, there was the wallpaper“ gelacht.

Danach habe ich „Malice House“ mit in die Badewanne genommen, und anschließend haben wir mit unserer Tochter eine DVD-Folge „Addams Family“ angeschaut (diese hier). Nachdem wir mit unserer Tochter zuerst den neueren animierten Film gesehen haben, arbeiten wir uns jetzt durch die alte Serie. Danach habe ich meiner Tochter zum Einschlafen weiter aus dem zweiten Harry Potter-Band vorgelesen (wir sind bei der Schneckenfluch-Szene) – die Bücher sind so wunderbar zum Vorlesen! Figuren wie Hagrid, Hermine, Draco, Snape oder Gilderoy Lockhart eine eigene Stimme zu geben, macht wirklich Spaß.

Jetzt werde ich mir noch ein Thunfisch-Brötchen zum Abendessen machen und dann noch etwas lesen. Wahrscheinlich einige Seiten in „Malice House“, aber später am Abend möchte ich unbedingt mit „Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer“ anfangen – der erste Teil war eines meiner liebsten Kinderbücher in diesem Jahr und ich freue mich seit der Ankündigung auf diese Fortsetzung. Die exzentrische Villa am Meer habe ich besonders geliebt, insofern hoffe ich, dass ich auch den zweiten Teil mögen werde, auch wenn der Schauplatz wechselt.

Wie ist das eigentlich bei euch – lest ihr auch nach Tageszeit etwas unterschiedliche Bücher? Abends greife ich lieber zu etwas Gemütlichem wie Kinderbüchern, deshalb auch die Reihenfolge – erst „Malice House“, später „Die Polidoris“. „Malice House“ habe ich im Oktober angefangen; es ist recht viel Text, aber ich komme stetig voran und erreiche demnächst Seite 200. Für fiktive Bücher und Horror-Schriftsteller habe ich immer etwas übrig, aber hier mag ich auch die Erzählweise sehr. Mir gefällt, dass ich keiner einzigen Person über den Weg traue und sogar mit dem Gedanken spiele, ob die möglicherweise im Haus vorhandenen Monster nicht letztlich die sympathischeren Wesen in dieser Geschichte sind.

22:30

Mit einem kurzen Update verabschiede ich mich. Ich habe nicht so viel gelesen wie erhofft seit dem letzten Part, weil ich erst die überfällige Kommentarrunde gedreht habe, mir dann einfiel, dass ich noch meinen Vater anrufen wollte und ich schließlich noch mit dem Übertragen eines widerspenstigen Videos vom Smartphone auf den PC beschäftigt war. Ganz kurz angelesen habe ich „Die Polidoris“ aber (den Gedanken an „Malice House“ habe ich zwischendurch aufgegeben) und ich fühle mich gleich wieder wohl in der Geschichte.

In der Vorsatzillustration ist ein Museum der Toten abgebildet, in dem ich viele schöne Namen und eigenartige Gegenstände gefunden habe und das mich bereits sehr neugierig macht. Die Geschichte setzt noch beim liebgewonnenen Polidorium ein. Mit Onkel Udolpho lernen wir einen weiteren Vertreter der faszinierenden Polidori-Sippe kennen („Was macht er auf unserem Dach?“ fragte Petronella. „Es schien mir der sicherste Landeplatz.“) und die Geschwister sind auf dem Sprung ins Abenteuer („Selbstverständlich reisen wir mit unserem Familienschiff“, antwortete Großmutter hoheitsvoll. „Und das liegt natürlich nicht im Hafen von Tildrum.“).

Ich werde noch ein paar Seiten lesen, den PC aber bereits ausmachen. Habt einen guten Start in die Woche.

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#31spookystories

November 4, 2023 at 22:16 (Challenges)

Ende September bin ich (wahrscheinlich bei Instagram) über eine Lesechallenge gestolpert. Ich habe lange bei keiner mehr mitgemacht (und es ist noch länger her, seit ich bei einer efolgreich war), aber diese Oktober-Challenge hat für mich perfekt gepasst. Die Vorgabe, 31 Gruselgeschichten zu lesen, passt nicht nur perfekt in den Oktober, sondern auch zu meinem SuB, auf dem sich zahlreiche passende Kurzgeschichten befinden, zu denen ich viel zu selten greife. Und weil mir die Challenge nicht nur Spaß gemacht hat, sondern ich dafür auch in mehrere Bücher reingelesen habe, bietet es sich an, nicht nur die Challenge, sondern auch besagte Bücher vorzustellen.

Die Challenge gibt es offenbar seit 2021. Sie findet als Kooperation zwischen der Künstlerin Sian Ellis und Ash von Notebook of Ghosts statt. Sie kann entweder mit 31 oder mit 13 Kurzgeschichten durchgeführt werden. Ash hat hier nicht nur die Druckvorlage, die ich verwendet habe, sondern auch Empfehlungen für Geschichten, Tipps und weiteres zur Verfügung gestellt. Ein kürzerer Artikel von Sian Ellis findet sich hier. Dieser Challenge vorangegangen ist offenbar eine Weihnachtschallenge mit #25spookystories, die ich mir für dieses Jahr auch schon gedanklich vorgemerkt habe – es gibt beim Winter- und Weihnachtsgruseln so viel mehr zu entdecken als Charles Dickens!*

Aber noch ist es nicht so weit. Es ist Oktober. Kürbiswetter, kalter Wind und raschelndes Herbstlaub, glänzende Kastanien, Apple Pie, heißer Tee, Nebelgespenster… und natürlich unheimliche Geschichten. So sah meine Liste am Ende des Monats aus:

Ich war großzügig und habe nicht nur bei der Auswahl darauf geachtet, dass viele recht kurze Geschichten dabei waren, sondern auch den ein oder anderen Text mitgezählt, der strenggenommen keine Kurzgeschichte ist – dazu gleich mehr. Jetzt zu den Anthologien und den konkreten Geschichten, die ich daraus im Oktober gelesen habe. Ich habe dort weitergelesen, wo ich im Buch eben steckte, manche begonnen, andere weitergelesen.

Allgemeine Anthologien

Stefan Bauer, Marco Schneiders (Hg.): Halloween

Eine von drei Anthologien, die Stefan Bauer zum Thema herausgegeben hat – die anderen beiden, „Das große Halloween-Lesebuch“ und „Die Nacht der Masken“, besitze ich ebenfalls. Hauptsächlich klassische Autoren wie Charles Dickens, Saki, E.T.A. Hoffmann und Bram Stoker in einer wilden Mischung mit im Erscheinungsjahr 2000 zeitgenössischen Fantasy-Autoren wie Wolfgang Hohlbein und Andreas Eschbach.

gelesen: Arthur Conan Doyle – Der Parasit

Geistergeschichten aus aller Welt

Geschichten des Volksglaubens, Märchen und Erzählungen. Das geht zurück bis zu Plinius dem Jüngeren und Phlegon von Tralleis, schaut mit Märchen nach Skandinavien, Großbritannien, China, Japan und Estland, enthält aber auch Geschichten etwa von Edgar Allan Poe und Guy de Maupassant.

gelesen: Die Geister in der Spinnstube, Die Wäscherinnen der Nacht, Die weiße Herberge

Tori Bovalino (ed.): The Gathering Dark ~ An Anthology of Folk Horror

An Folk Horror orientiert, aber man sollte sich eher auf YA-Gruselgeschichten einstellen. Autoren sind zum Beispiel Allison Saft, Erica Waters, Olivia Chadha und Shakira Toussant.

gelesen: Chloe Gong – The Tallest Poppy

Richard Chizmar, Robert Morrish (ed.): October Dreams ~ A Celebration of Halloween

Ein Schwergewicht mit 650 Seiten, erschienen 2002 und das einzige Buch auf dieser Liste explizit mit Halloween-Thematik. Neben Kurzgeschichten und Essays enthält es Halloween-Erinnerungen verschiedener Autoren; eine sehr runde Sache ingsesamt. Diese Erinnerungen umfassen oft nur wenige Seiten, aber ich habe sie trotzdem für meine Liste gezählt.

gelesen: Elizabeth Engström – A Moonlit Night with Rats, Poppy Z. Brite – Lantern Marsh, Rick Hautala – Nicknames, A Halloween Reminiscence, Steve Rasnic Tem – A Condemned Man, Thomas Ligotti – Conversations in a Dead Language, Gary A. Braunbeck – My Favorite Halloween Memory, Jack Ketchum – My Favorite Halloween Memory, Thomas F. Monteleone – Yesterday’s Child

Audrey Niffenegger (ed.): ghostly ~ A Colleciton of Ghost Stories (dt. Katzen und Gespenster)

Hier haben wir nur 450 Seiten mit einer Einleitung von Audrey Niffenegger, die sie ausgewählt hat, weil sie ihr gefallen. Von ihr ist auch eine Geschichte enthalten. Andere Autoren sind zum Beispiel Kelly Link, Neil Gaiman oder P.G. Wodehouse.

gelesen: E.A. Poe – The Black Cat

Spezielle Themen oder Autoren

Otto Penzler: Bloodsuckers (The Vampire Archives Vol. 1)

Es gibt noch zwei weitere Bände der Vampire Archives, „Fangs“ und „Coffins“, die sich natürlich auch in meinen Regalen befinden. „Bloodsuckers“ enthält zum Beispiel Geschichten von Stephen King, Dan Simmons, Clark Ashton Smith und Tanith Lee.

gelesen: Hume Nisbet – The Old Portrait

A Phantom Lover and Other Dark Tales by Vernon Lee (British Library Tales of the Weird 15)

Einer der Bände aus der Reihe, die sich eine einzelne Autorin vornehmen, hier Vernon Lee (der nom de plume der britischen Autorin Violet Paget). Die Geschichte, die ich hier gelesen habe, war wohl die längste auf meiner Liste; ich hatte sie bereits angefangen und die Gelegenheit genutzt, sie zu beenden.

gelesen: A Phantom Lover

The Ghost Slayers ~ Thrilling Tales of Occult Detection (British Library Tales of the Weird 29)

Hier ein weiterer Vertreter dieser spannenden Reihe, diesmal mit einem der Bände, die sich einem bestimmten Thema widmen (ich bin in jeder Saison neugierig, was sie sich als nächstes einfallen lassen). Okkulte Detektive waren aufgrund des ebenfalls im Oktober stattfindenden Readathons „Occult Detective October“ doppelt passend. Ich hätte vielleicht noch eine zweite Geschichte gelesen, allerdings wäre die nächste 60 Seiten lang gewesen. Figuren wie Carnacki, Dr. Silence, Flaxman Low, Cosmo Thor und Aylmer Vance haben in dieser Anthologie einen Auftritt.

gelesen: Kate und Hesketh Prichard – The Story of the Moor Road

Nina Blazon: Siebengeschichten

Sieben Geschichte, sieben unheilvolle Orte, sieben Länder, darunter Japan, Frankreich, Schweden und Irland.

gelesen: Elchtaufe, Das Mädchen im Spiegel, Siebensachen, Die letzte Geschichte

Shane Hawk, Theodore C. Van Alst Jr. (ed.): Never Whistle At Night ~ An Indigenous Dark Fiction Anthology

Einige Wesen aus der Mythologie der indigenen Völker habe ich natürlich im Hinterkopf, Wendigo zum Beispiel. Aber ich war hier sehr gespannt auf Motive, die ich noch nicht so gut kenne. Auch die Autoren sind mir alle neu. Den Titel finde ich übrigens sehr gut gewählt, mich hat er jedenfalls sofort neugierig gemacht.

gelesen: Mathilda Zeller – Kushtuka, Rebecca Roanhorse – White Hills

Ying Chang Compestine: A Banquet for Hungry Ghosts ~ A Collection of Deliciously Frightening Tales

War ja klar, dass ich ein Buch auf dem Bild vergesse… Dabei ist dieses besonders interessant! Es geht um hungrige Geister, Gestalten aus der chinesischen Tradition, aber auch um chinesische Kultur, Geschichte und Gerichte – zu jeder Geschichte gibt es Erklärungen und ein Rezept.

gelesen: Steamed Dumplings, Tea Eggs

M.R. James: Sämtliche Geistergeschichten 1 (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens)

Hier lag ein kleiner Schwerpunkt von mir, weil ich dieses Buch schon ziemlich häufig hervorgezogen und dann doch nicht gelesen habe.

gelesen: Eine Herzenssache, Graf Magnus, Die Mezzotinto-Radierung, Nummer 13

Barbara Zoschke (Hrsg.): Gruselgeschichten

Das zweite Buch, das ich auf dem Bild vergessen habe. Erschienen 1996 im Loewe Verlag, also optisch eher an Kinder gerichtet, wobei es die Geschichten eigentlich nicht unbedingt sind. Es sind auch zwei deutsche Autoren dabei, die mir aber nichts sagen.

gelesen: W.H. Hodgson – Der Pilzwald, Joan Aiken – Grieg auf den Grund gegangen

* Teaser für eine Neuerscheinung

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[Herbstlesen im Oktober 2023] Wochenende 4

Oktober 28, 2023 at 10:06 (Aktionen)

Wir starten in das Halloween-Wochenende bei Konstanzes Herbstlesen.

In der letzten Woche habe ich kein Buch beendet, aber in dem ein oder anderen ein wenig weitergelesen (stattdessen sind zahlreiche Bücher neu eingetrudelt – September und Oktober sind ja immer voller Neuerscheinungen). Mein Puzzle ist auf einem guten Weg, und ich habe zwei oder drei Level in Two Point Campus gespielt – bevor Mitte November Coral Island den Early Access verlässt und ich darin neu anfangen werde.

In „Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra“ komme ich gut voran, und das werde ich mir für heute auch wieder vornehmen. Auch „The Society for Soulless Girls“ ist eine Option, ich bin noch nicht fertig damit. Begonnen auf einer Dienstreise am Mittwoch, die mit Zugfahrzeit verbunden war, habe ich „Malice House“ von Megan Shepherd, von dem ich einen sehr positiven ersten Eindruck habe. Dann habe ich als Lese-Fastfood ein Buch von Sandra Grauer, Romantasy, die okay, aber offen gestanden nicht besonders gut geschrieben ist, das ich aber gerne lesen möchte, weil ich ihr neues Buch „Flowers & Bones“ durch die Tag der Toten-Thematik interessant finde – ich hatte noch nie etwas von ihr gelesen, weil die anderen Bücher auf den ersten Blick gar nicht in mein Beuteschema fallen, aber sie spielen in derselben Welt und es scheint hilfreich sein, damit und mit den wiederkehrenden Charakteren schon vertraut zu sein.

Ich sollte mich außerdem ein bisschen ranhalten bei den Kurzgeschichten für #31spookystories, denn mir fehlen noch acht, und es wäre schön, die Liste voll zu bekommen. Heute haben wir nicht viel geplant, morgen sind wir dann zu einer kleinen Halloweenfeier eingeladen. Die nächste Woche verspricht auch recht entspannt zu werden: Montag ist ein Brückentag für mich, an dem ich Urlaub nehmen musste und mit meiner Tochter und ihrer Freundin ins Kino gehen möchte, Dienstag ist frei, Mittwoch habe ich Home Office und Donnerstag Vormittag verbringe ich auf einer Konferenz – dann ist die Woche schon fast wieder um.

12:45

Ich habe mir „October Dreams“ wieder vorgenommen und darin zwei Kurzgeschichten gelesen, „Conversations in a Dead Language“ von Thomas Ligotti (die aufgrund der Thematik nicht ganz meins war) und „Yesterday’s Child“ von Thomas F. Monteleone, außerdem zwei Halloween-Erinnerungen von Gary A. Braunbeck und Jack Ketchum. Ich cheate wieder und schreibe auch die beiden letzteren auf meine Liste, insofern sieht sie nun schon wesentlich besser aus als heute morgen 🙂 Ich hätte auch Lust auf noch eine Geschichte aus der Occult-Detectives-Anthologie, aber die nächste ist über 60 Seiten lang – die lese ich lieber, wenn ich die Liste ohnehin voll habe.

Mir ist übrigens noch ein Buch eingefallen, in dem ich diese Woche gelesen habe und mit dem ich bisher viel Spaß habe: „The Curious Vanishing of Beatrice Willoughby“ von G. Z. Schmidt, eine Art Halloween-Clue-Middle Grade. Ich mochte die Leseprobe, in der die skurrilen Figuren auf sehr geschickte Weise vorgestellt werden, so gerne, dass ich mir das E-Book gekauft habe, bis das Hardcover endlich verfügbar ist – deshalb habe ich es auch unterschlagen, die E-Books habe ich nicht immer auf dem Schirm. Vielleicht greife ich auch dazu noch, allerdings bevorzuge ich zu Hause doch Papier und nehme den Kindle lieber unterwegs mit… Mal sehen.

Weitergepuzzelt habe ich übrigens nicht, aber ich wollte den aktuellen Stand einmal zeigen. Hier sieht es schon fast fertig aus, aber das ganze linke obere Viertel ist Baum und noch offen.

19:45

Ich habe noch eine Kurzgeschichte gelesen, die zweite in „Never Whistle at Night“ – sie heißt „White Hills“, ist von Rebecca Roanhorse und hat mich nicht überzeugt. Sie könnte besser sein, wenn die Protagonistin nicht so platt wäre (und erst lange nach dem Leser schnallt, was als nächstes passiert) und man mehr in Richtung Weird Fiction damit gegangen wäre. Trotzdem freue ich mich auf die weiteren Geschichten – die erste fand ich nämlich ganz gut und das Thema der Anthologie hat viel Potential.

Dann habe ich mich meinem Vorhaben gewidmet, „Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra“ zu beenden, und betrachte das als erfolgreich. Meine Taschenbuchausgabe enthält zusätzlich aber noch „Die unglaubliche Entdeckung des Mr. Penumbra“, ein Prequel von etwa 60 Seiten, das ich heute vermutlich nicht mehr lesen werde. Die Geschichte selbst hat ja einige Jahre angefangen im Regal geruht, aber ich glaube, das hat nicht geschadet. Ich bin im Grunde froh, es jetzt zu lesen; der Abstand zur Entstehungszeit sorgt dafür, dass es ein Zeitdokument für sich ist, auf das man bei späterem Lesen eine ganz andere Perspektive hat als 2012 (oder 2016 in meinem Fall, als ich das Buch gekauft habe).

Zwischendurch haben wir auch Mittag gegessen – Hühnersuppe mit Nudeln, weil unsere Tochter in der Nacht Magenprobleme hatte. Am Nachmittag hat sie tatsächlich etwas geschlafen und ist jetzt noch ein bisschen neben der Spur, aber es wird schon besser. Ich habe ihr ein bisschen aus „Geisterspuk und Hexenhut“ vorgelesen, wobei ihr vor allem die Gedichte darin gut gefallen haben. Zum „Zauberlehrling“ mussten wir uns danach natürlich noch die passende Szene aus „Fantasia“ anschauen.

Wenn ich heute Abend noch etwas lese, würde ich gerne wieder zu etwas Herbstlichem wechseln – vielleicht zu „Ravenfall“.

22:45

Ich habe dann doch nichts mehr gelesen – stattdessen habe ich mit der Demo zu „Foolish Mortals“ begonnen (sehr schön!), danach haben wir den neu erworbenen Popcornloop getestet und uns das Ergebnis bei „Muppet Haunted Mansion“ schmecken lassen. Wir lassen den Abend jetzt ausklingen – bis morgen!

Sonntag, 11:00

Wir sind gut in den Morgen gestartet und haben gerade gefrühstückt. Zum Lesen habe ich mir heute erst einmal „The Vanishing of Beatrice Willoughby“ (nachdem ich es gestern erwähnte, bekam ich Lust, weiterzulesen) und „The Halloween Moon“.

Letzteres habe ich noch nicht begonnen, aber es sollte heute gut passen, denn es geht um Esther Gold, die Halloween über alles liebt. Aber in diesem Jahr ist nichts so, wie es sein sollte: „No one is answering their door. The moon is an unnatural shade of orange. Strange children wander the streets, wearing creepy costumes that might not be costumes at all.“ Kleines Detail vom Bild: mein Lesezeichen ist die Eintrittskarte zu der ersten Geisterbahnfahrt, die wir mit unserer Tochter unternommen haben, Anfang des Monats im Frankfurt-Urlaub (die Geisterbahn stand allerdings in Gelnhausen, wohin wir einen Tagesausflug unternommen haben).

In „Beatrice Willoughby“ habe ich ungefähr 40 % gelesen. Derzeit sind es noch drei Stunden bis Mitternacht – die Ermittler wider Willen haben Zeitdruck. Sie folgen einem geisterhaften Hund durch die Räume, um herauszufinden, wo Beatrice sich vor 13 Jahren aufgehalten hat, und stoßen dabei unter anderem auf eine Vogelscheuche, seltsame Zeichnungen und eine Vielzahl von Marionetten.

Für heute Nachmittag habe ich – damit wurde ich beauftragt – ein paar Bücher zum Vorlesen für die Kinder bereitgelegt („Geisterspuk und Hexenhut“ von gestern Abend, „Die Mitternachtsschule ~ Erste Stunde Geisterkunde“ von Hendrik Lambertus, „Willkommen in Horrorland“ von R.L. Stine und „Der Gruselbus“ von Paul van Loon), außerdem habe ich ein paar Freebies zum Ausmalen ausgedruckt. Ich versuche, mich noch einmal zu melden, bevor wir aufbrechen, ansonsten spätestens heute Abend.

14:15

Ich habe in „Beatrice Willoughby“ die 55 %-Marke erreicht – Kapitel 14, zwei Stunden bis Mitternacht. Wir folgen der eigenartigen Schnitzeljagd weiter durch das Herrenhaus der Familie Amadeus durch die Küche und den Keller. Es stellt sich heraus, dass eine Person ein „Necrowmancer“ ist und Krähen wieder zum Leben erwecken kann. Ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem Buch und wünschte, ich hätte endlich das Hardcover anstelle des Bildschirms…

Zwischendurch habe ich noch zwei Kurzgeschichten gelesen, über die ich bei der Suche nach Kinderbüchern zum Mitnehmen gestolpert bin. Das Buch ist aus dem Loewe Verlag und heißt „Gruselgeschichten“, es ist von 1996 und ein ehemaliges Bibliotheksexemplar – nicht sehr ansehnlich also. Der Titel „Der Pilzwald“ von William Hope Hodgson zog mich aber irgendwie an, und tatsächlich ist die Geschichte nicht schlecht – sie ist besser bekannt unter dem Titel „Stimme in der Nacht“ bzw. „The Voice in the Night“, diente als Vorlage für den Film „Matango“ (1963) und wurde als „Fungus ~ Pilz des Grauens“ von SWR2 sowie als „Stimme in der Nacht“ in der Reihe Gruselkabinett vertont. Die zweite Geschichte, die ich darin gelesen habe, heißt „Grieg auf den Grund gegangen“ und ist von Joan Aiken, Originaltitel „Do you dig Grieg?“, erschienen in „A Bundle of Nerves“. Sie hat so viel geschrieben, aber wenig ist verfügbar – schade eigentlich. Zuverlässig bekommt man am ehesten „Wölfe ums Schloss“, das ich immer noch nicht fertig gelesen habe.

Auf meiner #31spookystories-Liste sieht es jetzt sehr gut aus, mir fehlt nur noch eine Geschichte. Das sollte sich bis Dienstag Abend machen lassen. In den nächsten Stunden steht nun aber eine Lesepause ein, weil wir wie gesagt zu Freunden fahren. Heute Abend bin ich aber wieder da.

21:45

Wir sind zurück von einer sehr angenehmen Halloweenfeier im kleinen Kreis, die schon seit Jahren fest zu unserem Oktoberprogramm gehört. Die Baiserknochen hat sich unsere Tochter gewünscht, die haben ihr im letzten Jahr schon gut geschmeckt. Übrigens ist sie gerade beim Vorlesen eingeschlafen, was sehr selten vorkommt – Harrys Aufenthalt bei Borgin and Burkes werde ich also übermorgen wohl noch einmal lesen müssen.

Den Abend, das Wochenende und das Herbstlesen werde ich noch mit den ersten Seiten von „The Halloween Moon“ ausklingen lassen. Wir lesen uns dann vielleicht zum nächsten Lesesonntag wieder – im November könnte es auch noch weitere Herbstblätter-Beiträge geben, die haben für mich im September wirklich gut funktioniert. Es war schön, mit euch wieder die Oktoberwochenenden zu verbringen 🙂

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[Herbstlesen im Oktober 2023] Wochenende 3

Oktober 21, 2023 at 11:00 (Aktionen)

Offenbar war es nötig – ich habe (mit Unterbrechungen) bis gegen 10 Uhr geschlafen und steige deshalb heute etwas später ein. Die Woche war recht fordernd und so möchte ich heute und morgen insbesondere wieder ein paar Kurzgeschichten für #31spookystories lesen, bei denen ich leider nicht weitergekommen bin, obwohl täglich „The Ghost Slayers“ der British Library Tales of the Weird neben mir lag. Stattdessen habe ich mich in „The Society for Soulless Girls“ auf Seite 262 vorgearbeitet und ansonsten leichte Lektüre gepflegt und Christopher Robertsons „The October Society Season 1“ (erinnert sich jemand an die Nickelodeon-Serie „Grusel, Grauen, Gänsehaut“ aus den 90er Jahren? ich habe die geliebt und besitze sie sogar auf DVD, ebenso wie „Was ist los mit Alex Mack?“ und „Die Fälle der Shirley Holmes“; es ist ein stetig wunder Punkt, dass man „Clarissa“ nicht bekommt *g*) und den sechsten Band von Banshee Livie gelesen. Ansonsten habe ich das Halloween-Puzzle begonnen, bei dem ich vielleicht weitermachen werde, und einen weiteren Scooby Doo-Film geschaut.

Bevor ich mit dem Lesen in die Gänge komme, wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Jetzt wird erstmal gefrühstückt und dann habe ich möglicherweise Lust, noch eine Partie „Two Point Campus“ zu spielen; darin habe ich mir gestern nach längerer Pause wieder ein Level vorgenommen.

15:30

Ich bin noch nicht so richtig konzentriert beim Lesen angekommen, sondern habe mehr Zeit mit „Zwo Point Campus“ verbracht – hier habe ich gerade ein Level, in dem ich von Anfang an vier verschiedene Studiengänge managen muss. Das ist so weit okay, nur habe ich gerade wieder ein lästiges Attraktivitätsziel, das für mich gerade nur schwer erreichbar ist. An dieser Stelle habe ich dann das Spiel beendet und inzwischen auch tatsächlich eine Kurzgeschichte gelesen, die erste in „The Ghost Slayers“.

Okkulte Detektive sind ein Subgenre, dass es ähnlich lange gibt wie die Detektivgeschichte. Die Ermittler tragen Namen wie Carnacki, Dr. Silence, Cosmo Thor oder Mesmer Milann sind oft vom Typ ähnlich Sherlock Holmes, aber es handelt sich um übersinnliche Vorkommnisse, während bei Holmes am Ende immer die rationale Erklärung steht. Wenn man an Fälle wie „Der Hund von Baskerville“ oder „Der Vampir von Sussex“ denkt, wird aber klar, wie klein der Sprung zum echten Übernatürlichen ist. Ich bin gespannt auf die Geschichten, die im deutschsprachigen Raum meines Wissens nicht besonders bekannt sind. Von Aylmer Vance und Flaxman Low gibt es aber zum Beispiel Hörspielumsetzungen in Titanias „Gruselkabinett“-Reihe. Heute gelesen habe ich „The Story of the Moor Road“ mit Flaxman Low, geschrieben von Kate und Hesketh Prichard, einem Mutter-Sohn-Duo. Das nordenglische Setting ist stimmungsvoll und die Auflösung habe ich so auch noch nicht so häufig gelesen, aber ich fand die Geschichte zu knapp, um wirklich interessant zu sein.

Beim Puzzle bin ich auch ein Stückchen weitergekommen (ich bin weiterhin dabei, die Figuren und die Kürbisse zusammenzusetzen). Jetzt werde ich mich aber erst einmal um das Mittagessen kümmern und dann schauen, wozu ich als nächstes greife. Mit etwas Glück gibt es nachher auch noch Nusskuchen.

19:45

Ich bin immer noch nicht so richtig im Lesefluss – am Nachmittag kam unsere Tochter von der Oma wieder, es gab Mittagessen (nach langer Pause hatte ich mal wieder eine Hello Fresh-Box, das letzte Rezept daraus, Huhn mit Pankopanade und Kräuterkartoffelbrei, gab es heute) mit begleitender Drei-Fragezeichen-Folge, „Der Fluch des Drachen“) und später den Nusskuchen (lecker!), außerdem habe ich mit meinem Vater telefoniert.

Gelesen habe ich immerhin eine weitere Nicht-Kurzgeschichte (die trotzdem auf meiner #31spookystories-Liste landet) = eine weitere Halloween-Erinnerung aus „October Dreams“, diesmal eine von Steve Rasnic Tem, den ich als Autor nicht kenne. Mich faszinieren diese Erinnerungen durchaus; ich würde sie bisher überwiegend in den 1950er bis 60er Jahren verorten – Fenster in eine andere Zeit, in die heute idealisierten Jahrzehnte in den USA, insofern sehr interessant auch für weniger halloweenaffine Leser.

Ich werde jetzt, fürchte ich, noch einmal kurz in „Two Point Campus“ abtauchen, habe mir aber für heute Abend vorgenommen, tatsächlich einen Roman zu öffnen. Ich habe mir ein paar passende Middle Grade-Titel bereitgelegt, ein paar auf Deutsch, ein paar auf Englisch, die oben im Bild zu sehen sind. „Ravenfall“ habe ich in den letzten Wochen ja schon gelesen, da könnte ich weitermachen; „The Halloween Moon“ ist erst vor wenigen Tagen bei mir angekommen, die anderen Bücher warten schon länger bei mir.

23:00

Das hat eher mittelprächtig geklappt. Ich habe ein Kapitel in „The Old Willis Place“ (die Zielgruppe ist etwas zu jung für meine Lesestimmung) gelesen und ein paar Seiten in „Ravenfall“ (da geht es aber gerade gar nicht um das interessante Gasthaus, sondern um Waffen und Kampftraining, und darauf habe ich nicht so viel Lust) und bin jetzt dabei, noch ein paar Seiten in „Pandora Pickwick“ zu lesen (das erinnert mich immer an den Nordsee-Urlaub, in dem ich es gekauft habe 🙂 ). Ich bin heute mäkelig – oder brauche ich doch ein anderes Genre? Vielleicht finden wir es morgen heraus.

Sonntag, 11:30

Das ist im Grunde nur ein kurzes Guten-Morgen-Lebenszeichen, denn ich habe noch nicht viel gelesen. Heute bin ich nicht ganz so spät aufgestanden, habe aber ein bisschen mit meiner Tochter gespielt und werde dort auch gleich weitermachen, bis sie in Kürze zu einer Geburtstagsfeier aufbricht; ansonsten habe ich zum Frühstück ein bisschen weiter „Two Point Campus“ gespielt.

Heute morgen habe ich mir einige Bücher herausgelegt, aber ich will erst schauen, ob ich irgendwo hängenbleibe, bevor ich berichte. Ansonsten steht heute sicherlich wieder die ein oder andere Kurzgeschichte für #31spookystories an 🙂

13:00

Ich habe Kurzgeschichte Nummer 23 gelesen, die zweite in „A Banquet for Hungry Ghosts“ von Ying Chang Compestine, Geschichten über hungrige Geister in China. Das Buch enthält nur acht Geschichten, aber diese sind jeweils durch Erläuterungen zum Hintergrund und ein passendes Rezept ergänzt. Außerdem wird zu Beginn erklärt, was es mit hungrigen Geistern auf sich hat – sie sterben hungrig oder ungerecht und müssen durch Essen besänftigt werden. Meine heutige Geschichte hieß „Tea Eggs“ und thematisiert unter anderem Fabrikarbeit von Schülern während der Kulturrevolution. In der Geschichte handelt es sich um eine Feuerwerksfabrik, die explodiert, und einen der daraus resultierenden Toten. Ich habe inzwischen eine kleine Sammlung asiatischer Geistergeschichten; das Buch ist eine schöne Bereicherung dafür.

17:30

Nach der Kurzgeschichte habe ich zu „Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra“ gegriffen, eines der Bücher, die ich mir für heute als Option bereitgelegt hatte. Der Versuch, das Genre ein bisschen zu wechseln, hat ganz gut funktioniert, außerdem liest es sich manchmal auf Deutsch doch besser, wenn ich nicht so konzentriert bin. Das Buch habe ich schon etwa 2016 begonnen und bis auf etwa Seite 170 gelesen. Zeit, einmal weiterzulesen, würde ich sagen! Ich bin jetzt auf Seite 220 und begleite gerade Clay Jannon dabei, wie er in einem unterirdischen Lesesaal, verborgen hinter einem Bücherregal, das geheimnisvolle Buch einer geheimen Gesellschaft scannt.

Das Buch hatte damals gemischte Rezensionen, weil viele Leser einen atmosphärischen Roman über den Zauber der Bücher erwartet hatten – den gibt es auch, aber eine sehr große Rolle spielen auch Computer, Google und Programmierer. Es ist gut, wenn man sich darauf einstellt, dann ist es kein schlechtes Buch. Manchmal erinnert es mich vage an Scarlett Thomas, ich glaube, wegen der Schreibweise. Man könnte sicherlich ganz gut darüber diskutieren, außerdem merkt man am Stand der Technik, dass das Buch inzwischen 11 Jahre alt ist. 2012 ist es erschienen, ein Jahr vor Snowden, zwei Jahre vor Schrems I. 2023 sind wir Google gegenüber vielleicht doch etwas kritischer.

Nebenbei habe ich ein paar Leseproben heruntergeladen und bei YouTube zwei Videos zum gerade laufenden Readathon „Occult Detective October“ angeschaut – unser Kommentaraustausch und die Geschichte in „The Ghost Slayers“ hat mich darauf gebracht.

21:30

Ich habe ein bisschen gepuzzelt, war in der Badewanne, habe etwas Zeit mit den Leseproben vertrödelt (und mir den ersten Band von „Hight Court of the Coffee Bean“ für den Kindle gekauft) und habe in „Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra“ weitergelesen; ich habe gerade Seite 250 erreicht. Der Protagonist hat das 500 Jahre alte Buch eingescannt und an Google weitergegeben – dort soll es nun dechiffriert werden. Nebenbei geht es im aktuellen Kapitel um die fiktive Fantasybuchreihe „Die Drachenlied-Chroniken“, die nach und nach immer mehr in die Handlung eingeworben wird. Der Vielleicht lese ich noch ein paar Seiten weiter, vielleicht greife ich auch noch zu einer Kurzgeschichte (eigentlich wollte ich heute noch etwas von M.R. James lesen). Ich sollte jedenfalls nicht zu spät schlafen gehen, der Montag Morgen ist schon wieder viel zu nah… 😉

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