Lesesonntag im April
Und schon ist der Vormittag fast vorbei… Meine Tochter hat relativ spontan bei der Oma übernachtet; wir haben also ausgeschlafen und dann war ich länger als gedacht von „Against the Storm“ abgelenkt, einem PC-Spiel, das ich gestern erworben und in dem ich soeben die zweite Tutorial-Mission verloren habe. Das Setting des Spiels gefällt mir sehr: eine sturmgeplagte Welt, in der es immer regnet und in der wir von der Stadt der Königin ausgehend kleine Erkundungsmissionen in den umgebenden Wald starten. Die Aufgabe ist es dann, eine Siedlung zu errichten.
In den letzten Tagen hat mich noch ein weiteres PC-Spiel beschäftigt, das eine wunderbare Atmosphäre transportiert: „Dredge“ ist ein eigentlich entspanntes Fischerspiel, aber die seltsam geformten Spezies, die wir manchmal fangen, und die eigenartigen Bewohner der Region lassen schnell eine gewisse Beunruhigung aufkommen. Etwas für Liebhaber cthuloider Seeabenteuer.
Lesetechnisch war ich in der letzten Woche mit der Ballade von Tam Lin unterwegs, zuerst in Diana Wynne Jones‘ „Fire and Hemlock“ und dann in Pamela Deans „Tam Lin“. Darin fange ich heute das 9. Kapitel an. Die Geschichte spielt in den 1970er Jahren, Janet beginnt ihr Studium am Blackstock College. Die phantastischen Elemente sind vorerst sehr hintergründig, die Geschichte entwickelt sich wunderbar langsam und detailliert.
Darin möchte ich heute auf jeden Fall weiterlesen, aber ich werde vermutlich parallel auch noch zu etwas anderem greifen (und versuchen, der Verlockung durch „Dredge“ und „Against the Storm“ ein Weilchen zu widerstehen).
14:00
Ich stecke noch im 9. Kapitel, in dem Vorbereitungen für eine Halloweenparty am College getroffen werden, unterbrochen von Diskussionen über Aristophanes, Milton und Shakespeare. Da Halloween für den Balladenhintergrund ein wichtiges Datum ist, bin ich gespannt, ob wir im Verlauf des Kapitels etwas davon bemerken werden. Das Buch erschien 1991, und ich stelle immer wieder fest, dass diese ältere Form von Urban Fantasy besser zu mir passt als die jüngeren Paranormals mit kämpfenden Protagonistinnen.
20:00
Ich habe dann doch noch eineinhalb Missionen in „Against the Storm“ gespielt, und so langsam läuft es. Ich spiele aber auch auf der leichtesten Schwierigkeitsstufe. Es ist kein Endlosspiel wie Anno und auch nicht so entspannt, weil es durch wachsende Ungeduld der Königin doch etwas Zeitdruck gibt, aber das Spiel hat wirklich interessante Mechaniken. Von „Dredge“ habe ich mich heute aber ferngehalten, um zwischendurch auch Zeit für’s Buch zu finden…
Ich habe das Halloweenkapitel in „Tam Lin“ beendet, eines der ersten, in dem der phantastische Aspekt – nach immerhin 200 Seiten – deutlicher wird. Janet und einige Freunde feiern Halloween in ihrem Collegezimmer – voll Retroflair mit Kostümen von Tenniels Alice bis zum Patchwork Girl aus Oz, Keats‘ „La Belle Dame sans Merci“, Gingerbread und Pumpkin Cookies sowie dem Erzählen von Geistergeschichten. Später beobachten sie die Prozession der Classics-Studenten und ihrer Lehrkräfte, die schon etwas fremdartig anmutet, was wir aber immer noch auf die allgemeine Merkwürdigkeit der Classics-Studenten schieben können.
Für etwas Abwechslung habe ich mir „Psychogeographie“ von Colin Ellard mit in die Badewanne genommen, eine – vermute ich – locker lesbare Einführung zum Thema. Es gesellt sich zu meinen Büchern über Architektursoziologie und imaginäre Städte, aber an diesem speziellen Thema ist wohl Hookland schuld. Ich stecke noch in der Einleitung, die aber auch 30 Seiten umfasst (Wie es mit dem Bauen anfing; Wie Raum uns berührt; Die gebaute Welt smart machen etc.).
Ich werde mich später noch für einen Abschluss melden, denke ich, aber ich lese jetzt erst einmal meiner Tochter etwas zum Einschlafen vor (wir sind gerade im vierten Dolly-Band – ein wenig Kontrast zur Schule der magischen Tiere, die sie mit meinem Mann liest).
22:45
Wir haben ein Dolly-Kapitel gelesen, dann habe ich die zweite Mission in „Against the Storm“ beendet (erfolgreich, obwohl ich mehrfach daran gezweifelt habe, ob ich es noch schaffen kann). Ich lese jetzt trotzdem noch die letzten Seiten der Einleitung in „Psychogeographie“ fertig – sobald ich die Frage geklärt habe, ob Spiegelneuronen eigentlich auch beim Lesen eines Romans anspringen (ich lese gerade hier nach). Ich erinnere mich vage (weil schon etwas her) an eine Studium Generale-Vorlesung zu Architekturpsychologie, die wirklich spannend war; wahrscheinlich erschließen sich ein paar Verbindungen zur Psychogeographie.
Danach ist es eigentlich auch schon Zeit zum schlafen gehen – morgen wollen neue Kollegen weiter eingearbeitet werden. Aber vielleicht ist noch Zeit, um im Bett noch einige Seiten in „Yesterday Crumb“ zu lesen – nachdem Konstanze heute auch darin gelesen hat, würde es als Ausklang bei wachsender Müdigkeit gut passen.
Lesesonntag im Februar
Ich habe gerade festgestellt, dass mein letzter Lesesonntag mit Konstanze bereits im November war, aber das ist wohl bei genauerem Hinsehen doch nicht so überraschend – Dezember- und Januarwochenenden sind durch Weihnachten und den Geburtstag meiner Tochter doch schnell voll. Dafür habe ich es geschafft, nach langer Stille wieder einmal zwei andere Beiträge zu schreiben. Vielleicht gibt es ja wieder einmal einen. Ich habe schon vor Monaten Bücher aus der nordeuropäischen Phantastik zusammengesucht.
Heute bin ich jedenfalls wieder dabei und habe passend auch eine Neuerscheinung dabei, die im Original dänisch ist, nämlich „Rosen & Violen“ von Gry Kappel Jensen. Ich finde diesen reduzierten Stil, den ich normalerweise nicht sehr schätze, bei aus den nordischen Sprachen übersetzten Büchern ziemlich typisch und passend. Ich fühle mich Dark Academia sehr verbunden und freue mich, dass momentan so viele daran angelehnte Bücher erscheinen (genug, damit ich mir daraus die Bücher heraussuchen kann, die mir dann auch tatsächlich gefallen). „Rosen & Violen“ ist ein Jugendbuch und erinnert mich in Stil und Figuren sehr an die Engelsfors-Trilogie; verbunden mit typischen Dark Academia-Elementen wie einem geheimnisvollen Internat, einem Mord usw. Ohne dass der Bestandteil „Academia“ nun besonders betont würde, gefällt es mir trotzdem bisher ziemlich gut.
Gestern haben wir den ersten Kinobesuch unserer Tochter (anlässlich des ersten Halbjahreszeugnisses) nachgeholt, heute haben wir nichts Besonderes vor – sie bekommt Besuch von einer Freundin, was mir hoffentlich ein wenig zusätzliche Lesezeit verschafft. Die Bedingungen sind also gut, zumal mein Laptop „Hogwarts Legacy“ nicht mehr schafft, was mich also (leider) nicht ablenken kann.
11:30
Inzwischen haben wir Frühstück gegessen, ich habe mich kurz in Dreamlight Valley herumgetrieben (nach etwa sechswöchiger Pause – es gibt nämlich ein neues Update) und ein paar Bücher bestellt („Camp Creepy“ von Kiersten White und „Cruise of Shadows“ sowie „Malpertuis“ von Jean Ray). Zwischendurch schaue ich immer mal nach meiner Tochter, die vor dem Besuch noch ihr Zimmer aufräumen muss. Sie liest inzwischen übrigens auch schon Bücher allein, zum Beispiel die „Flüsterwald“- oder die „Glücksbäckerei“-Reihe.
Gelesen habe ich auch schon einige Seiten, aber noch nicht viel. In „Rosen & Violen“ findet das Julfest statt. Die Schulleiterin besteht auf einer traditionellen Veranstaltung, die in einem großen Zelt stattfindet. Es gibt einen Kessel mit Jultrank, Feuer und Fackeln. Ohne explizit auf nordischer Mythologie und Religion zu basieren finden sich einige Einflüsse wie Runen, nordische Götter oder Opfergaben. Jeder der drei Bände (ich hoffe, dass auch alle übersetzt werden, aber die letzten Male hat das beim Arctis Verlag ganz gut geklappt) behandelt ein Schuljahr – ich nähere mich jetzt der Hälfte und nehme an, dass es während des Fests noch einige Entwicklungen geben wird. Die Mädchen hoffen, Hinweise auf das ermordete Mädchen zu finden, dessen Tod sie aufzuklären versuchen.
16:30
Den Nachmittag habe ich sehr entspannt verbracht. Die Mädels haben Waffeln mit Blaubeercreme gegessen (mein Mann und ich natürlich auch 🙂 ) und spielen im Kinderzimmer. In „Rosen & Violen“ habe ich noch eine Weile weitergelesen, wollte aber irgendwann das Buch wechseln und habe mich seitdem von verschiedenen Seiten inspirieren lassen. Ich mag diesen Aspekt der Lesesonntage.
Ich habe, gefunden bei Konstanze, ein halbes Video zu Cozy Fantasy-Empfehlungen angeschaut und mir zur späteren Inspektion einige Leseproben heruntergeladen. Dann habe ich mich von Anette anschubsen lassen, mit „Lockwood & Co“ auf Netflix zu beginnenn (ich habe Stand jetzt die ersten 10 Minuten geschaut, aber der Tab ist noch offen für später). Bei Instagram bin ich über eine Cozy Mystery-Reihe gestolpert, die nett klingt – sie heißt „Beanstock“ und ein Butler ermittelt. Den Prolog habe ich gelesen. Beim Lesen konnte ich mich insgesamt nicht recht zu etwas durchringen; ich habe ein paar Seiten in „The Lord of Stariel“ gelesen (gefällt mir gut), ein paar in „Queen of the Wicked“ (ich mag die Giftpflanzen, aber die Liebesgeschichte ist doof) und ein paar in „A Phantom Lover“ (dafür brauche ich Konzentration, deshalb nur ein paar). Bereitgelegt habe ich mir auch „The Clacketty“, ein Middle Grade-Buch, aber noch nicht begonnen.
Kurz, ich bin den Nachmittag über hin- und hergeflattert, mal schauen, wo ich zum Abend hin bleibe.
22:00
Die Mädels haben sich vor dem Abendessen gegenseitig codierte Nachrichten geschrieben und sie dann zusammen gelöst, was ich ziemlich cool fand, weil sie wirklich konzentriert bei der Sache waren. Nach dem gemeinsamen Essen wurde die Freundin abgeholt und für unsere Tochter wurde es langsam Zeit für’s Bett.
Ich habe seit dem letzten Update weiter in „Rosen & Violen“ gelesen, und zwar bis zum Beginn des Teils „Frühling“. Damit habe ich etwa zwei Drittel hinter mir. Ein paar Seiten sind auch in „The Lord of Stariel“ noch dazugekommen. Außerdem habe ich die erste Lockwood & Co-Episode zu Ende geschaut und fand sie gar nicht schlecht. Die Geistererscheinungen finde ich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber die Figuren finde ich gelungen besetzt, und der Soundtrack ist auch nicht uninteressant.
Danach habe ich mir dann „Die raunende Maske“, Band 3 der Buchvorlage, herauszgezogen. Vielleicht klappt es ja diesmal, mit ein bisschen Extraschub durch die Serie – Band 2 habe ich 2015 (!) gelesen und seitdem bin ich in Band 3 nicht richtig vorwärts gekommen. Allerdings ist es mir auch mit Band 2 so ergangen, dass ich einige Anläufe gebraucht habe, bis ich in der Geschichte wirklich angekommen war. Ich lese die ersten 50 Seiten jetzt noch einmal, ich habe den Anfang ja doch nicht mehr präsent. Ich mag die Reihe im Grund recht gern, ich weiß auch nicht, woran es hapert.
Hier werde ich jetzt den Vorhang schließen, das Wochenende ist leider schon fast wieder vorüber. Bis zum nächsten Lesesonntag!
Lesesonntag im Juli
Es ist wieder Lesesonntag bei Konstanze. Ich bin noch gar nicht recht in Lesestimmung und es zieht mich eher zu Hör- und Computerspielen, aber ich mache trotzdem mal mit – über den Tag werde ich schon etwas zum Lesen finden. Heute morgen haben meine Tochter und ich ein bisschen ausgemalt (wir haben das gleiche Malbuch von Maria Trolle, nur hat sie die deutsche und ich die englische Version) und dazu etwas von den „Drei ??? Kids“ angehört. Inzwischen haben wir gefrühstückt.
Vor kurzem entdeckt habe ich „Picnic at Hanging Rock“ von Joan Lindsay, einen australischen Klassiker über drei Schülerinnen, die im Jahr 1900 bei einem Picknick verschwinden. Ich kenne (wie üblich) den Film nicht, aber da mir das Buch bisher ausnehmend gut gefällt, habe ich mir auch die DVD besorgt. Ansonsten habe ich „Das Kaufhaus der Träume“ angefangen, übersetzt aus dem Koreanischen und neu erschienen im Golkonda Verlag. Teuer zwar, aber schön, wenn im Dschungel der Neuerscheinungen eine solche etwas besondere Phantastik erscheint. Im Bereich der sehr leichten Lektüre unterhält mich momentan das erste E-Book zu „The Guild Codex“, erworben, nachdem ich irgendwo über den Webtoon gestolpert war und an den bereits erschienen Kapiteln meine Freude hatte.
15:45
So richtig wollte das mit dem Lesen noch nicht klappen. Ich habe mich bis jetzt doch eher am PC aufgehalten. Vielleicht zählt „Fallen London“, das Browser-Spiel, das ich vor kurzem für mich entdeckt habe, aber auch – immerhin ist es vor allem ein Spiel zum Lesen. Ich mag die Atmosphäre und die vielen Geheimnisse der Stadt sehr gerne; ein bisschen viktorianisch, ein bisschen cthuloid, ein bisschen Ankh-Morpork. Ich habe eine kleine Storyline mit intelligenten Ratten gespielt („You have rats: and some of the ratholes have been dynamited open, not gnawed. An infestation of L.B.s, aka rattus faber! Viciously intelligent rats who set traps for humans! No landlord or Constable will tangle with these.„).
Ansonsten wurden noch weitere Hörspiele gehört. Ich mache das eigentlich selten, weil ich keine Handarbeiten mache, zu denen sich das anbieten würde, aber in der letzten Woche konnte ich häufig das Auto für den Arbeitsweg nutzen und habe den (langen) Weg genutzt, um zwei Gruselkabinett-Hörspiele („Der rote Raum“ und „Der gewaltige Gott Pan“ – ich mag Arthur Machen) sowie den 11. Teil von „Anne auf Green Gables“, ebenfalls aus dem Hause Titania Medien, zu hören. Mögt ihr auch ab und an Hörspiele?
Ich werde mir jetzt aber noch ein Buch schnappen und schauen, ob ich hineinfinde 🙂
19:45
Ich habe tatsächlich ein bisschen gelesen.
Zum einen habe ich das siebte Kapitel von „Picnic at Hanging Rock“ beendet. Ich liebe die traumartige Atmosphäre, die auch den Film (soweit ich ihn bei Youtube bis jetzt gesehen habe) auszeichnet. Ich glaube, ich habe auch noch nie etwas gelesen, das viktorianische Kultur mit australischer Natur verbindet. Das fasziniert mich derzeit ein bisschen. Gefällt mir sehr, sehr gut.
Zum anderen habe ich in „Monster, she wrote ~ The Women who pioneered Horror & Speculative Fiction“ weitergelesen und mit Marjorie Bowen und L.T. Meade das dritte Kapitel „Cult of the Occult“ begonnen. Ich mag es nicht so gern, wenn sich so eine Zusammenstellung ausschließlich auf Frauen fokussiert, aber abgesehen davon bekommt man hier einen wirklich netten, knappen Überblick mit vielen Literaturempfehlungen. Die Gestaltung ist absolut gelungen und definitiv ein Blickfang. Außerdem gefallen mir die Hinweise auf „related works“.
Ich weiß nicht, ob ich heute noch einmal aktualisiere, aber ein paar Seiten lesen werde ich bestimmt noch.
Lesesonntag im Juni
Heute hätte ich nicht an Konstanzes Lesesonntag gedacht, wenn mein Handy mich nicht daran erinnert hätte. Aber da wir nicht vor haben, bei anstehenden 37° C das Haus zu verlassen, spricht im Grunde auch nichts dagegen, mitzumachen (abgesehen davon, dass am Donnerstag eine neue Sims-Erweiterung erschienen ist, mit der ich auch Zeit zu verbringen gedenke).
Wir haben gerade gefrühstückt und jeder hat sich ein bisschen zurückgezogen. Meine Tochter hatte gestern eine Freundin da und freut sich über ein wenig Zeit allein 🙂 Die Bücher, die momentan neben mir liegen, sind „Memory & Dream“ von Charles de Lint und „Aschenkindel ~ Der wahre Kaiser“ von Halo Summer.
„Memory & Dream“ lese ich schon sehr lange, auch weil auf einer Seite ziemlich viel Text ist (was ja positiv ist, als aufgebauschte deutsche Klappenbroschur hätte es wahrscheinlich dreimal so viele Seiten…) – es war nach Kurzgeschichten der erste Roman, der in der erfundenen Stadt Newford spielt. Ich habe bisher alles, was ich von Charles de Lint gelesen habe, sehr genossen, und lasse mir Zeit mit dem Buch. Inzwischen habe ich aber etwa drei Viertel hinter mir.
„Der wahre Kaiser“ ist der dritte Teil einer Reihe, und da Band 4 bald als Taschenbuch erscheint, habe ich es mir wieder vorgenommen und darin heute auch schon einige Seiten gelesen. Es liest sich zügig und ich habe etwa ein Drittel gelesen. Die Sumpfloch-Saga mag ich lieber, unter anderem weil ich die dritte Person als Erzählperspektive bevorzuge, aber auch Aschenkindel hat schöne Momente. Zudem baut die Reihe die Sumpfloch-Welt weiter aus, weil sie 3000 Jahre vor den Sumpfloch-Ereignissen spielt.
14:45
Zu Mittagessen gab es Eierkuchen mit Erdbeeren (das muss es jedes Jahr zur Erdbeerzeit zwei- oder dreimal geben, damit ich dann für den Rest des Jahres genug davon habe). Beim Essen wollte unsere Tochter über die Titanic aufgeklärt werden – ich habe ihr jetzt zur weiteren Vertiefung ein Maja Nielsen-Kindersachbuch dazu hingelegt, das sie gerade liest.
Ich habe am Vormittag ein bisschen Sims gespielt (meine Tochter hat aufgeregt gewartet, bis sich Sim Mona endlich so weit in Rage gebracht hatte, dass sie sich in ihre Werwolfform verwandelte und alles in ihrer Umgebung zerstörte; immerhin hat Mona das hinter sich gebracht, bevor sie zu ihrem Casting aufbrechen musste – dieses Benehmen hätte wirklich keinen guten Eindruck gemacht).
Außerdem habe ich einige Seiten in „Der wahre Kaiser“ gelesen. Gerade werden im Garten, an der Grenze zur Geisterzeit, unsichtbare alte Zauber aufgespürt und gelöst und ich bin gespannt, was sich darunter verbirgt.
20:30
Ich bin ein gutes Stück weitergekommen in „Der wahre Kaiser“. Gerade gab es einen folgenschweren Diebstahl am Kaiserhof. Am liebsten mag ich wie immer die kleinen Details der Welt. Zum Beispiel habe ich gelernt, dass man in der Hauptstadt Tolovis die Damen des horizontalen Gewerbes an einer roten Katze erkennt, die an ihren Schirmen, Handtaschen oder Schals zu sehen ist.
Im weiteren Verlauf des Abends werde ich wohl weiter zwischen meiner schauspielernden Werwölfin (deren Eltern ein wütender Werwolfeinsiedler sowie eine Astronomin, die durch einen Meteoriteneinschlag getötet wurde und nun als Geist bei Mona wohnt, sind) und dem Buch wechseln.
„Memory & Dream“ mit seiner Bohème-Atmosphäre der späten 70er Jahre liebe ich sehr, aber ich lese es momentan vor allem im Bus auf dem Arbeitsweg oder tagsüber. Zum entspannten Lesen am Abend ist es offenbar weniger geeignet, deshalb werde ich dazu wohl heute nicht mehr greifen.
22:00
Ein kurzes letztes Update – viel Spannendes ist nicht passiert, ich lese aber weiter und nähere mich der Zweidrittelmarke. Claerie ist mit dem falschen Prinz und dem Wildschwein-Naturgott in Tolovis unterwegs. Ich werde noch einige Seiten lesen und dann schlafen gehen (das ist immer das Dumme am Sonntagabend – danach folgt Montagmorgen). Mit in den Bus wandert dann morgen wieder „Memory & Dream“.
Lesesonntag im Mai
Der Vormittag ist schon etwas vorangeschritten, aber ich steige heute noch mit ein in den diesmonatlichen Lesesonntag mit Konstanze. Wir müssen heute ein bisschen aufräumen und nach draußen sollten wir auch noch gehen, aber soweit ich lese, werde ich wahrscheinlich bei „Moon Called“ von Patricia Briggs und „Blut der Wölfin“ von Kelley Armstrong bleiben. Ich lese im Allgemeinen nicht so gern über Werwölfe wie über Vampire, aber nachdem wohl ein Werwolf-DLC für Sims 4 ansteht und ich schließlich Pläne für meine Sims machen muss, habe ich mich inspirieren lassen und ein paar passende Bücher aus dem Regal gezogen – „Magic Rises“ von Ilona Andrews, „New Moon“ von Stephenie Meyer (irgendwann werde ich es beenden!) und „Krähenjagd“ von Anne Bishop sind auch dabei.
Die Reihe von Kelley Armstrong mag ich schon lange, weshalb ich immerhin schon einige Bände über die Jahre gelesen habe. Angefangen letzte Woche habe ich mit „Nacht der Geister“, in dem es überhaupt nicht um Werwölfe geht, und habe danach mit besagtem „Blut der Wölfin“ angefangen – das sechste Buch der Reihe und das dritte, in dem es um die Werwölfin Elena Michaels geht. Ich habe jetzt etwas mehr als die Hälfte gelesen. Die Reihe wurde als „Bitten“ verfilmt, aber der Trailer missfiel mir, also habe ich mich mit der Serie nicht weiter befasst.
„Moon Called“ ist neu eingezogen. Das Cover fand ich schon immer abschreckend, aber die Leseprobe gefiel mir. Ich habe jetzt etwa die Hälfte gelesen und finde es immer noch angenehm, auch weil die Nebenfiguren alle interessant gestaltet sind.
Gestern war Gratis Comic Tag – inzwischen kann meine Tochter auch eigene Hefte auswählen, was recht praktisch ist, da wir so insgesamt mehr mitnehmen dürfen. Zwei der mitgebrachten Hefte habe ich gestern noch gelesen, „Margo Maloo“ und „Enola Holmes“, beide sehr hübsch.
16:00
Während mein Mann einiges in der Wohnung erledigt und das Mittagessen zubereitet hat, waren meine Tochter und ich in der Gegend spazieren. Heute waren die Temperaturen sogar noch recht angenehm, insbesondere mit Hut, nur der Regen fehlt mir (wie immer – ach, ich wäre gern in Schottland derzeit). Wir sind ungefähr 7000 Schritte gegangen und haben danach gegessen (Huhn à la Monty Python – vielleicht kennt das jemand, mit Curry und Mango Chutney und bei uns mit Mie-Nudeln als Beilage, weil wir das Rezept von jemandem gelernt haben, der keinen Reis mag).
Gelesen habe ich entsprechend noch nicht viel, aber ein paar Seiten in „Blut der Wölfin“ sind es zwischendurch doch geworden. Es geht um den „From Hell“-Brief von Jack the Ripper, durch den Untote aus dem viktorianischen London auftauchen, die der derzeit schwangeren (was als Werwölfin nicht unbedingt unkompliziert ist) Elena und ihren Freunden zu schaffen machen. Interessant finde ich, dass, wenn es schon eine Art Zeitreisezombies gibt, die zeittypischen Krankheiten Berücksichtigung finden. So hat Toronto plötzlich ein Cholera-Problem. Derzeit versuchen Elena und Clayton, im städtischen Museum zwischen Dinosauriern und Sarkophagen eine syphilitische Verfolgerin zu erwischen.
19:15
Am späten Nachmittag hat sich etwas mehr Lesezeit gefunden, unter anderem in der Badewanne. Ich habe in „Blut der Wölfin“ (was für ein komischer Titel; auf Englisch heißt das Buch „Broken“, aber die Reihe liegt schon seit etwa zehn Jahren auf meinem SuB und damals habe ich sie auf Deutsch gekauft) inzwischen die 300 Seiten überschritten. Die Protagonisten sind auf der Suche nach Informationen – über den Brief, über den früheren Besitzer des Briefes, über die beiden untoten Viktorianer. Eine schnippische Vampirin und eine okkulte Ladenbesitzerin stehen beratend zur Seite. Oh, und zur Cholera gesellen sich Ratten, die Typhus übertragen.
Meine Tochter geht jetzt ins Bett und ich bin gespannt, ob ich im Verlauf des Abends noch zu „Moon Called“ wechseln werde – und ob meine Motivation für eine kleine Yogarunde ausreicht.
21:45
Ein letztes Bild zur Zusammenfassung des Abends – ich habe eine halbe Stunde Yoga gemacht, danach aufgehört, um zu lesen und mich stattdessen vom Internet ablenken lassen. Jetzt ist das Handy aus (und der Laptop auch gleich) und ich werde die verbleibende Zeit noch nutzen, um doch noch ein paar Seiten in „Moon Called“ zu lesen. Gute Nacht und danke an alle Mitleser 🙂