[31 Tage – 31 Bücher] Tag 23 ~ Das Buch in deinem Regal, das die wenigsten Seiten hat

Dezember 31, 2011 at 12:24 (31 Tage - 31 Bücher)

Eigentlich hatte ich mir mal vorgestellt, noch 2011 mit den 31 Fragen abzuschließen. Das war wohl nichts, aber so langsam nähere ich mich dem Ende 😉 Ich hätte aber auch keine Lust, krampfhaft jeden Tag eine Frage abzuarbeiten – mal abgesehen davon, daß ich zwischendurch auch noch andere Beiträge posten möchte.

Bei der Frage nach den wenigsten Seiten kommt wieder die Schullektüre ins Spiel – und es gibt längst nicht so viele Kandidaten wie bei der vorherigen Frage. Es finden sich zwar ein paar Titel mit weniger als 100 Seiten (darunter mehrere Reclam-Bücher), aber ich glaube, Sophokles bleibt ungeschlagen mit gerade mal 54 Seiten:

Sophokles: Antigone

Hach ja, die Hamburger Lesehefte in ihrer unvergleichlichen gehobenen Ausstattung – wer liebt sie nicht? 😉 Ich habe nur drei, alle noch aus Schulzeiten, und keine Ambitionen, weitere hinzuzufügen.

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Weihnachts-Neuzugänge

Dezember 30, 2011 at 12:23 (gekauft)

Und weiter geht es mit neuen Büchern, von denen man ja schließlich nie genug bekommen kann. Zu Weihnachten haben neben vielen tollen DVD’s (die Sherlock Holmes-Edition mit Basil Rathbone und alle Batman-Filme – hurra!) einige Bücher unter dem Baum gelegen, die ich zum Teil schon seit einer ganzen Weile gerne haben möchte.

Benjamin Lacombe, Sébastien Perez: Lisbeth und das Erbe der Hexen

Zwei Bücher im Schuber: der Text, großzügig illustriert, und ein Hexen-Almanach 😉 Ich mag Lacombes Zeichenstil bekanntlich sehr, aber das hier ist etwas schmerzlich teuer und deshalb gut zum schenken lassen.

Kaiser & Schmarrn / Sweet Basics

Kochbücher für die Sammlung. Ersteres zum Thema Österreich (wird langsam mal wieder Zeit für eine Wien-Reise…), zweiteres ergänzt meine langsam wachsende Basics-Sammlung um Desserts, süße Hauptmahlzeiten und dergleichen.

Uwe Wesel: Geschichte des Rechts in Europa

Erfüllt die Doppelfunktion, Unierfordernissen und Interesse zu genügen. Die Beck-Bücher sind normalerweise nicht nur inhaltlich, sondern auch von der Haptik her sehr ansprechend – ich freue mich also auf’s Lesen.

Kosmos-Baumführer Europa

Wer mich kennt, wird jetzt bestimmt lachen 😉

William Shakespeare: Der Kaufmann von Venedig / Der Sturm

Meine zweisprachige dtv-Ausgabe wird ausgebaut. Beide Titel sind mir immer mal wieder als interessant untergekommen, ich kenne sie aber noch nicht. Passender Zeitpunkt, weil ich den Macbeth ja vor kurzem ausgelesen habe.

Jorge Luis Borges: Kabbala und Tango

Borges. Tango. Was soll ich mehr sagen?

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Januar im Dezember

Dezember 23, 2011 at 11:20 (gekauft)

Was ich so im nächsten Jahr an Neuerscheinungen lesen will, habe ich vorbestellt, um nicht dauernd nachschauen zu müssen, ob das Buch nun schon erschienen ist oder nicht. Normalerweise halten sich die Titel ja in etwa an ihr geplantes Erscheinungsdatum, aber im Augenblick erreichen mich diverse Vorbestellungen für den Januar schon jetzt. Bisher sind es drei, mal schauen, ob es noch mehr werden 😉

Chris Riddell: Ottoline und das Schulgespenst (Taschenbuch)

Ottolines neue Freundin geht auf ein Internat, das besondere Begabungen fördert. Und weil Ottoline noch nie eine richtige Schule besucht hat, ist sie neugierig und begleitet Cäcilia. Sie staunt nicht schlecht: Teller- Jonglieren, Luft-Floristik, ein Kicherkurs und Vorhang-Origami stehen dort auf dem Stundenplan. Und zu allem Überfluss scheint es auch noch zu spuken. Laut Cäcilia treibt ein Hausgespenst sein Unwesen in der Schule und ist für die mysteriösen Zwischenfälle verantwortlich, die sich plötzlich häufen. Für Ottoline und Mr Munroe ist klar: Jetzt gilt es zu allererst, das Gespenst zu überführen …

Phil Rickman: Ein dunkler Gesang

Alte Mythen. Neue Morde. Der kleine Ort Wychehill liegt idyllisch in den grünen Malvern Hills, doch seine Bewohner sind sich untereinander alles andere als grün: auf der einen Seite die alteingesessenen Farmer, verbittert und von der EU geknechtet, auf der anderen die neu Zugezogenen, die sich hier nicht zu Hause fühlen. Und im ehemaligen Dorfpub hat ein halbseidener pakistanischer Unternehmer einen Club eröffnet, der lärmende, Drogen konsumierende Gäste anzieht. Nach einer Reihe von Verkehrsunfällen mit – wie es scheint – übernatürlichem Hintergrund wird Exorzistin Merrily Watkins nach Wychehill gerufen. Kaum ist sie da, geschieht ein schrecklicher Mord und dann noch einer. Merrilys Tochter Jane legt sich derweil mit der Baumafia an, die Luxusvillen auf einer prähistorischen Stätte errichten will. Uralte Geheimnisse verstricken sich mit schmutzigen Geschäften zu einem undurchdringlichen Knäuel…

Ben Aaronovitch: Die Flüsse von London

Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand.

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[Erfahrungsbericht] Büchergilde – Die Zweite

Dezember 23, 2011 at 09:48 (gekauft)

Damit ich für dieses Quartal auf jeden Fall auf der sicheren Seite bin, habe ich meine zweite Büchergilden-Bestellung (hier der Bericht zum Start) abgeschickt – vorgestern. Heute früh stand der DPD vor der Tür und brachte das Päckchen. Unerwartet schnell so kurz vor Weihnachten und auch umfangreicher als gedacht: der eine Artikel sollte laut Homepage erst in einigen Wochen lieferbar sein. Nun ja, umso besser.

Das sind die beiden neuen Schmuckstücke (zwei mußten es „leider“ sein, denn die Bestellung im Onlineshop ist erst ab 25 € versandkostenfrei…), die wieder in Folie verpackt bei mir eintrafen:

E. T. A. Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi

Das ist eine Graphic Novel, die ich von den Katalogbildern her zunächst gar nicht so ansprechend fand, die ich dann aber im Comicladen besichtigen konnte – und da gefiel mir das Büchlein doch sehr gut. Weiterer Pluspunkt: Auch der Originaltext ist (mit Anmerkungen) enthalten – meine zerfledderte Reclamausgabe aus dem Studium kann also dezent verschwinden 😉

Ein Beispiel des Innenlebens. Die Epoche ist ziemlich gut getroffen, gleichzeitig sind die Bilder eben sehr modern. Interessanter Kontrast.

Ambrose Bierce: The Devil’s Dictionary

Das ist die englische Ausgabe der Folio Society – hach, wie schön 🙂

„Der amerikanische Schriftsteller Ambrose Bierce hatte nicht nur eine scharfe Zunge, sondern auch eine spitze Feder. Er war einer der schillerndsten Gestalten im literarischen Amerika des 19. Jahrhunderts – die personifizierte Provokation und ein gehässiger Zyniker, der kein Thema ausließ. Ganz gleich, ob es um allgemeine, kleine oder große Schwächen des Menschengeschlechts ging, seinem Hohn war nichts heilig.
Berühmt wurde er mit seinem Wörterbuch des Teufels , einer Sammlung galliger und pointiert-geistreicher Aphorismen.“

„Das Wörterbuch des Teufels“ habe ich schon zu Teenagerzeiten gelesen (und geliebt), in letzter Zeit ist aber die Erkenntnis gereift, daß der Originaltext möglicherweise gewinnbringender ist. Ich habe natürlich schon mal reingeschaut; das Englisch ist an manchen Stellen gar nicht so einfach (hier werde ich die deutsche Reclam-Ausgabe also lieber zum Vergleich noch ein Weilchen behalten). Die Ausgabe kommt im Schuber und wird sich gut im Regal machen.

Auch die zweite Bestellung ist also ohne Beanstandungen gelaufen, was mich natürlich freut. Jetzt hoffe ich nur, daß mit den Quartalskäufen auch alles glatt geht und ich nicht am Ende irgendetwas zugeschickt bekomme (auch wenn es dann ein Umtauschrecht gibt – wäre eben aufwendig).

Im nächsten Jahr mache ich mich dann auch endlich an die „Bibliothek von Babel“ – ich wollte nur ungern jetzt damit anfangen, da beim schrittweisen Abo immer zu Quartalsbeginn die neue Lieferung kommt – das heißt, ich hätte jetzt im Dezember die ersten sechs Bücher und Anfang Januar die nächsten. Das ist mir dann in der kurzen Frequenz doch zu teuer.

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Kapitalismus: Ein Sachcomic

Dezember 18, 2011 at 23:20 (gelesen, vorgestellt)

Die Infocomics-Broschüre hat Nebelmade von der Frankfurter Buchmesse mit nach Hause und auch zu mir getragen. Die Grundidee, die sich auch auf der Homepage der Reihe finden läßt, fand ich klasse: Comics mit Anspruch, die dem geneigten Leser Themengebiete nahebringen können, die er interessant findet, ohne gleich ein dickes Sachbuch darüber lesen zu wollen – soll ja vorkommen. In unterhaltsamer Weise, aber trotzdem fundiert, wird über ganz unterschiedliche Bereiche informiert, darunter sind Einzelbände zu Logik, Evolution, Ethik, Psychologie und Ökonomie. Im Frühjahrsprogramm 2012 interessiert mich Relativitätstheorie 🙂

Der erste Sachcomic ist jedenfalls bald in mein Regal gewandert und inzwischen gelesen. Er befaßt sich mit dem Kapitalismus.

„Vom internationalen Handelsabkommen bis zum Autokauf, von der staatlichen Diplomatie bis zum persönlichen Umgang unter Kollegen: Der Kapitalismus dominiert die Welt und wirkt in alle Bereiche staatlichen und individuellen Handelns hinein. Der Infocomic zeichnet den unaufhaltsamen Siegeszug des Kapitalismus nach und schildert die innovative Kraft und den marktwirtschaftlichen Unternehmergeist ebenso wie die Gewalt und Gegengewalt, die er hervorgerufen hat. Über diese Geschichte und die Zukunft des Kapitalismus streiten sich Theoretiker wie Kritiker des Systems. Behandelt werden zum Beispiel Ökonomen von Adam Smith und Karl Marx bis zu Theodor Adorno und Milton Friedman.“

Das Buch beginnt zwar  beim Feudalismus und den Kreuzzügen, hält sich damit aber nicht lange auf. Der größte Teil ist neueren Ansätzen gewidmet. Gerade von diesen Anfangszeiten wußte ich aber am wenigsten, später kannte ich mich besser aus: nach Thomas Hobbes und John Stuart Mill geht es z.B. um den alten Streit zwischen Monetarismus und Keynesianismus, für das 20. Jahrhundert dann auch stark um Kapitalismuskritik. Meinem Eindruck nach wurde versucht, einigermaßen objektiv unterschiedliche Ansätze darzustellen.

Eines wird damit gleich deutlich: Bei den Infocomics geht es um die Darstellung von Wissenschaften aus kulturwissenschaftlicher Sicht. Wer Lust auf einen Comic mit spezifisch wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung hat, ist hier nicht richtig* – eher noch, wer auch als Ökonom Lust hätte, sich einmal näher mit den geistesgeschichtlichen Grundlagen seines Faches zu beschäftigen.

Für einen Comic ist der Textanteil ziemlich hoch. Optisch begegnet man auch nicht Bildern mit Sprechblasen, sondern Text neben Bild. Die Bilder selbst sind Geschmackssache (im Zweifel: Leseprobe angucken) – sie wirken ein wenig veraltet im Stil, aber ich kam gut damit zurecht. Das Wichtigste war mir, daß der Text gut unterstützt wird und das ist gelungen. Behandelte Theoretiker erkennt man auf den Bildern leicht wieder und teilweise sind karikaturistische Elemente enthalten (Queen Victoria als weltumspannender Kraken). Unerwartet war für mich, daß ich den 170 Seiten schmalen Band nicht einfach am Stück lesen wollte: durch die Informationsdichte habe ich zwischendurch zum Durchdenken auch gerne mal pausiert (zumindest bei den unbekannteren Anfängen – später ging es dann recht fix). Zurzeit lese ich aber schon an meinem zweiten Sachcomic (Shakespeare) und für diesen kann ich sagen, daß er leichtere Kost ist, was sicherlich mit dem Thema zusammenhängt.

Es ist wohl jedem klar, daß ein solches Format keine wissenschaftliche Detailauseinandersetzung ersetzen kann, aber die Autoren haben ziemlich gute Arbeit geleistet. Zur Annäherung an ein Thema, zum Reinschnuppern und zur entspannten Weiterbildung ist die langsam, aber stetig wachsende Anzahl an Sachcomic-Titeln sehr gut geeignet.

* … und kann es eher mit „Economics – Mit einem Comic zum Wirtschaftsweisen“ mit mikroökonomischem Fokus probieren.

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Jonathan Stroud: Der Ring des Salomo

Dezember 16, 2011 at 12:57 (gelesen)

Die Bartimäus-Trilogie habe ich überwiegend gerne gelesen, besonders die Fußnoten des Dschinn haben Spaß gemacht. Das einzig Dumme war, daß ich mir einen Schuber mit den Hardcovern für ziemlich viel Geld gekauft hatte (was hat mich da geritten?) – als der vierte Band oder vielmehr die Vorgeschichte mit dem Titel „Der Ring des Salomo“ herauskam, mußte also wieder das Hardcover her. Würde ja sonst blöd aussehen 😉

„‚Hier erzähle ich euch die Geschichte meiner Abenteuer und wahren Größe, bevor mich dieser widerliche kleine Magier namens Nathanael in seinen unsäglichen Bann schlug.'“
Endlich hat das Warten für alle Fans der fantastischen Bartimäus-Trilogie ein Ende: Das heiß ersehnte Prequel zu den faszinierenden Abenteuern um den jungen Magier Nathanael und seinen unfreiwilligen Diener Bartimäus ist da! Und Bartimäus, der Dschinn aller Dschinns, darf seine ruhmreiche Vergangenheit präsentieren – die sogar seine späteren Heldentaten mit Nathanael beinahe in den Schatten stellt. Schließlich hat Bartimäus seinerzeit nur den Besten der Besten und Hochwohlgeborenen gedient: Mächtige Magier und wunderschöne Königinnen waren seine Gebieter – und mit dem berühmten König Salomon stand er sogar auf Du und Du …“

Nathanel hat mich in der Trilogie ab und zu genervt (im zweiten Teil war er ein einigermaßen lästiger Alleskönner), aber immerhin war ich interessiert an ihm – ebenso an Kitty. „Der Ring des Salomo“ hat nun eine Protagonistin, die ich nicht so stark fand. Wächterin Asmira wird von ihrer Königin ausgeschickt, um König Salomo seinen titelgebenden Zauberring zu stehlen und ihn zu töten. Damit gibt es zwei Handlungsstränge: zum einen begibt sich Asmira auf die Reise und dringt langsam in die Nähe des Ringes vor, zum anderen begleiten wir Bartimäus bei seinen Kabalen rund um Zauberer und das bunte Gemenge aus Kobolden, Dschinn, Mariden, … am Hofe Salomos.

Das Setting ist keineswegs eine Kopie der vorherigen Bände und paßt mit dem alten Jerusalem um 950 v. Chr. eigentlich sehr gut. Dschinne und verwandte Geister kann man sich in dieser Umgebung, die ein wenig orientalisches Flair versprüht, wunderbar vorstellen. Soweit, so lobenswert. –

Für Asmira habe ich nun leider eine ganze Weile wenig Interesse aufgebracht. Ihr hervorstechender Charakterzug ist zunächst, sich wenn nötig mit Zähnen und Fingernägeln in den Kampf für ihre angebetete Königin zu begeben. Bartimäus‘ Szenen sind gewohnt amüsant (es gibt auch wieder Fußnoten), aber ich hatte trotzdem den Eindruck, daß die Geschichte erst etwa ab der Buchmitte richtig in Fahrt kommt. Dann treffen Bartimäus und Asmira nämlich aufeinander und im Dialog gibt es schlicht wesentlich mehr Raum für Humor, Konflikte und Entwicklungen. Die Ereignisse nehmen nun auch an Dramatik und Geschwindigkeit zu. So kam es, daß ich an der ersten Hälfte etwa ein Dreivierteljahr gelesen habe, den Rest aber ziemlich schnell beendete.

„Der Ring des Salomo“ bleibt hinter der Trilogie um Nathanael zurück, was Charaktere und Komplexität betrifft – aber in drei Büchern ist, was das angeht, natürlich auch mehr möglich als in einem. Der Plot ist ziemlich geradlinig, darüber können auch die genannten zwei Handlungsstränge nicht hinwegtäuschen. Stroud versucht, Asmira sich entwickeln zu lassen, aber so recht will das nicht mitreißen, weil es doch irgendwie in ähnlicher Form zu erwarten war. Ganz überzeugt bin ich also nicht von dieser Fortsetzung, ein schönes Wiedersehen für Freunde des Dschinn Bartimäus bekommt man hier aber allemal. Für alle Skeptiker erscheint im Frühjahr 2012 dann auch das Taschenbuch 🙂

„Ganz gleich wie oft man schon wandelnden Toten begegnet ist, man vergißt jedes Mal, wie bescheuert sie aussehen, wenn sie sich tatsächlich in Bewegung setzen.“

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[31 Tage – 31 Bücher] Tag 22 ~ Das Buch in deinem Regal, das die meisten Seiten hat

Dezember 15, 2011 at 18:37 (31 Tage - 31 Bücher)

Diese Frage hat die bisher umfangreichste Recherche erfordert: ich habe mich durch meine Regale gewühlt und alles notiert, was mehr als 1100 Seiten hatte und damit in die engere Auswahl kam. Manchmal lagen nämlich gar nicht viele Seiten zwischen den einzelnen Titeln.

Und nein, am Ende ist es nicht meine rote „Herr der Ringe“-Ausgabe geworden (darin habe ich zuerst geschaut). Aber seht selbst:

1. Thomas Harris: Die Hannibal Lecter-Romane (1370 Seiten)

… Und weil ich die Liste nun einmal gemacht habe, folgt hier für alle weiteren Mitglieder der Anonymen Listenfreunde der Rest der Wälzer mit absteigender Seitenzahl (kein Wunder, daß der SuB nicht sinken will, ist alles, was mir dazu einfällt):

2. Ken Follett: Die Säulen der Erde (1295 Seiten)

3. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe (1293 Seiten)

4. Peter Watson: Ideen (1279 Seiten)

5. Brandon Sanderson: The Way of Kings (1258 Seiten)

6. Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes (1249 Seiten)

7. Stephen King: The Stand (1199 Seiten)

8. Peter Watson: Das Lächeln des Medusa (1184 Seiten)

9. Neal Stephenson: Cryptonomicon (1181 Seiten)

10. Neal Stephenson: Quicksilver (1146 Seiten)

11. The Original Illustrated „Strand Magazine“ – Sherlock Holmes. The Complete Facsimile Edition (1126 Seiten)

12. Miguel de Cervantes: Don Quijote (1103 Seiten)

13. Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis – Gesamtausgabe (1102 Seiten)

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[31 Tage – 31 Bücher] Tag 21 ~ Das blödeste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast

Dezember 13, 2011 at 13:13 (31 Tage - 31 Bücher)

„Die Leiden des jungen Werther“ kommt dicht heran, erhält aber den Goethe-Bonus (im Gegensatz zum schaurigen Machwerk „Die neuen Leiden des jungen W.“ – das war aber keine Schullektüre, kann also nicht gewählt werden) – was mir daneben noch sofort einfällt, ist das hier:

G. E. Lessing: Nathan der Weise

Ich weiß noch, daß wir diese Ringparabel auswendig lernen sollten und ich dafür gesorgt habe, zu diesem Zeitpunkt krank zu sein 😉

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[Ich lese] China Miéville: The City & The City

Dezember 8, 2011 at 22:33 (Ich lese)

„When the body of a murdered woman is found in the extraordinary, decaying city of Beszel, somewhere at the edge of Europe, it looks like a routine case for Inspector Tyador Borlú of the Extreme Crime Squad. But as he probes, the evidence begins to point to conspiracies far stranger, and more deadly, than anything he could have imagined. Soon his work puts him and those he cares for in danger. Borlú must travel to the only metropolis on Earth as strange as his own, across a border like no other. With shades of Kafka and Philip K. Dick, Raymond Chandler and 1984 , The City & The City is a murder mystery taken to dazzling metaphysical and artistic heights.“

Ich bin sehr gespannt auf dieses Buch; nicht nur weil ich allgemein hohe Erwartungen an  den viel gerühmten Miéville habe, sondern auch, weil die Idee der Stadt, die in sehr interessanter und drastischer Weise geteilt ist, mich fasziniert. Bisher finde ich, daß das Cover die Stimmung sehr gut widerspiegelt.

Übrigens arbeite ich mich bei diesem Autor vom Kleinen zum Großen vor – ich will ihn auf Englisch lesen, weil ich von seinem einfallsreichen Umgang mit Sprache gelesen habe, habe aber festgestellt, daß die bekannten Bas-Lag-Romane durchaus anspruchsvoll im Stil sind. „The City & The City“ schiebe ich daher vor, um mich einzulesen (außerdem bereits gelesen habe ich „Unlondon“, was aber ein Jugendbuch ist).

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[31 Tage – 31 Bücher] Tag 20 ~ Das beste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast

Dezember 7, 2011 at 10:25 (31 Tage - 31 Bücher)

Die Frage mag ich 🙂

Ich wähle mal eines aus dem Englisch-LK und eines aus dem Deutsch-LK, weil ich mich nicht entscheiden kann. Wahrscheinlich ist die Wahl nicht übermäßig originell, aber es sind eben auch großartige Texte. Was ich leider nicht in der Schule gelesen habe, aber im Nachhinein für sehr lohnenswert befunden habe, sind „Die Schachnovelle“ und „Die Physiker“ (bzw. Dürrenmatt allgemein). Mit im Rennen war übrigens auch Thomas Manns „Der Tod in Venedig“.

William Shakespeare: A Midsummer Night’s Dream

Bei Shakespeare habe ich gelernt, was die englische Sprache leisten kann. Ich finde nach wie vor, daß man im Englisch-Unterricht unbedingt Shakespeare lesen sollte – als ich vor kurzem in einem Forum gelesen habe, daß manche Lehrer inzwischen Anstalten machen, vereinfachte Texte in modernem Englisch zu verwenden, habe ich mich wahnsinnig aufgeregt. Teilweise müssen offenbar schon die Schüler darauf hinweisen, daß man als Englisch-LK gefälligst den Originaltext zur Hand nehmen sollte. Dann lieber bei Bedarf mit Parallelübersetzung, so wie ich das genutzt habe – meine Reclam-Ausgabe erinnert noch an Schulzeiten, denn sie ist mit zahlreichen Kritzeleien versehen 🙂

Johann Wolfgang von Goethe: Faust

Goethe kam in den Augen der Zeitgenossen zu Recht niemals an Schiller heran – die Qualitätsunterschiede sind erheblich, auch wenn ich von Goethes Frühwerk nicht ganz überzeugt bin. Faust ist aber zu Recht der Text der deutschen Literatur. Ich finde besonders Faust II hervorragend, der leider in der Schule oft nur in Auszügen behandelt wird (das immerhin sollte aber schon passieren). Ich habe die zweibändige Ausgabe (Text + Kommentar) vom Deutschen Klassiker Verlag, die ich sehr mag. Zum Faust II ist eine Studienausgabe sinnvoll, und ich habe den Kommentar parallel zum Text gelesen. Germanisten kommt so etwas nicht komisch vor 😉

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