Happy Halloween!

Oktober 31, 2011 at 09:38 (vorgestellt)

Halloween finde ich klasse, aber irgendwie schaffe ich es trotz guten Vorsatzes meistens doch nicht, etwas Besonderes an diesem Tag zu machen. Für heute habe ich mir immerhin ein paar zu Thema und Stimmung passende Bücher rausgelegt – mal sehen, ob ich (neben größerer Kochaktion in mittelgroßer Runde*) zu ein paar Schmökerstunden komme…

Marcus Sedgwick: Vampires and Volts

Ich bin relativ schnell beim nunmehr vierten Teil der „Raven Mysteries“ angekommen und schwer begeistert. Je weiter ich in der Reihe komme, desto wohler fühle ich mich auf Schloß Otherhand unter all den skurrilen Bewohnern. „Vampires and Volts“ habe ich mir speziell für heute aufgehoben 🙂 (unter anderem, weil ich im Anschluß auf den fünften Teil in dieser Ausgabe noch bis zum nächsten Jahr warten muß…)

Ray Bradbury: Das Böse kommt auf leisen Sohlen

Hier könnte natürlich ebenso Bradburys „Halloween“ stehen, aber das habe ich bereits gelesen. „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“ spielt ebenfalls Ende Oktober und die Atmosphäre paßt. Unheimlich + Jahrmarkt + Bradbury = ziemlich sicheres Lesevergnügen.

Silver RavenWolf: Halloween

Ein ausführlicher Einblick in Traditionen und Geschichte von Halloween. Einiges mit etwas Abstand gelesen ist es eine interessante Lektüre. Sind auch Rezepte drin 😉

* Gekocht werden heute Hexen-Eintopf („frei nach dem Rezept der drei Hexen von Macbeth“) aus „Das Gruselkochbuch“ von Elke Kößling und Knusperbratäpfel (mit Vanilleeis) aus „Hexenküche“ (hier bereits zu sehen).

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[31 Tage – 31 Bücher] Tag 11 ~ Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt nicht mehr ausstehen kannst

Oktober 29, 2011 at 10:59 (31 Tage - 31 Bücher)

Das ist eine schwierige Frage, denn normalerweise kann ich bei früher geliebten Büchern immer noch erkennen, was ich daran gemocht habe bzw. stellt sich so ein Nostalgiegefühl beim Wiederlesen ein 🙂

Mir fällt aber ein Autor ein, und das ist Hermann Hesse. Ich finde, Hesse hat seine Zeit, in der man ihn mit Gewinn lesen kann; wenn man zu spät auf ihn stößt, ist die Sache gelaufen. Viele seiner Bücher sind m.E. eben sehr passend für bestimmte Phasen der Jugend. Wir haben „Unterm Rad“ vielleicht in der 9. Klasse gelesen und das war für mich genau zum richtigen Moment. Auch den „Steppenwolf“, „Demian“ und „Narziß und Goldmund“ habe ich damals sehr gerne gelesen. Die mir spiritueller erscheinenden Titel wie „Siddhartha“ haben mich grundsätzlich nie besonders interessiert, habe ich folglich auch nicht gelesen.

Möglicherweise versuche ich es irgendwann noch mal mit dem „Glasperlenspiel“, ansonsten reizt mich Hesse kaum noch.

Hermann Hesse: Jubiläumsausgabe

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[Erfahrungsbericht] Büchergilde – Start

Oktober 27, 2011 at 09:14 (gekauft, vorgestellt)

Vor kurzem habe ich die Reihe „Bibliothek von Babel“ vorgestellt, auf die ich seit längerem ein Auge geworfen habe. Nun habe ich eine Weile hin und her überlegt und es dann doch getan: mich bei der Büchergilde angemeldet 🙂

Ich selbst habe im Vorfeld nicht allzu viele Erfahrungsberichte im Internet finden können. Daher im folgenden ein paar Sätze zu meinem Start. Es wird der erste Buchclub sein, an den ich mich wage. Auch wenn ein Quartalskauf eigentlich für mich kein Problem darstellt, hat mich die langfristige Bindung doch etwas abgeschreckt. Bei der Büchergilde gefällt mir, was das angeht, daß man nach einem Jahr ziemlich kurzfristig kündigen kann. Und für ein Jahr habe ich genügend interessante Bücher im Shop finden können… Außerdem ist die Auswahl insgesamt ansprechender als etwa bei Bertelsmann, wo man ja eigentlich nur aktuelle Bestseller kaufen kann.

Im Vorfeld habe ich mir einen Katalog zum Stöbern schicken lassen, der auch unproblematisch nach 2 Tagen im Briefkasten lag.

Eines der Lockangebote für neue Mitglieder nennt sich „3 Bücher für 5 €“. Leider sind z.B. englische Bücher – die mich besonders interessieren – und besondere Ausgaben von diesem Angebot ausgenommen, aber ich habe dann doch drei Bücher finden können, die ich gerne haben wollte. Der Neupreis wäre zusammen 65 € gewesen, das hat sich also schon mal gelohnt.

Ich habe mich für diese Titel entschieden:

* Thomas Bernhard: Auslöschung. Ein Zerfall

Thomas Bernhard hat mir im Studium eigentlich ziemlich gut gefallen. Auslöschung lag daher eine Weile auf meiner Wunschliste. Die Ausgabe sieht toll aus (Leineneinband…!).

* Michael Ende: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer / Jim Knopf und die Wilde 13

Diese wirklich schönen Kinderbücher kenne ich noch von früher. Meine alte Taschenbuchausgabe fällt aber auseinander und ist nicht mehr sehr ansehnlich. Jetzt kann ich sie durch eine schöne Hardcover-Ausgabe ersetzen, die auch ein paar Jahrzehnte halten kann.

* E. A. Poe: Unheimliche Geschichten

Ich habe von Poe bereits sämtliche Erzählungen in 4 Bänden im Schuber, aber das hat mich nicht davon abgehalten, diese Ausgabe mit Illustrationen von Benjamin Lacombe schon lange haben zu wollen. Wunderschön 🙂

***

Nachdem ich die Bestellung online abgeschickt habe, stellte ich mich auf eine Wartezeit von mehreren Tagen ein. Das Paket mit den Büchern erreichte mich per DPD zusammen mit den Begrüßungsunterlagen ziemlich schnell (am Wochenende habe ich die Anmeldung erledigt).

Die Bücher sind Hardcover und kamen alle in Folie, was dem Zustand natürlich zugute kommt. Besonders gefreut habe ich mich auf den Poe-Band, die schönste Ausgabe ist aber sicherlich der Thomas Bernhard – daran ist die hochwertige Ausstattung merkbar, mit der die Büchergilde wirbt. Bezahlt wird übrigens zunächst einmal per Rechnung; wer sich für Bankeinzug entscheidet, erhält einen kleinen Gutschein im Wert von 2,50 €.

Auch von den begleitenden Unterlagen bin ich sehr angetan. Wie auf dem Bild zu sehen, enthalten sie ein Begrüßungsschreiben, den Katalog (den hab ich nun doppelt, aber es wird sich wohl ein Abnehmer finden), einige Werbeprospekte, eine Willkommens-Karte, eine Postkarte und ein Lesezeichen und schließlich – wichtig – eine Mappe mit wichtigen Unterlagen.

Ich habe Informationen zu Bestellmöglichkeiten, Quartalskauf, Kundenservice, Büchergilde-Buchläden etc. bekommen, so daß für den Anfang eigentlich keine Fragen offen bleiben. Auch eine Mitgliedskarte ist dabei.

Der erste Eindruck ist damit sehr positiv; Bestellung und Lieferung sind unproblematisch und zufriedenstellend verlaufen. Bald werde ich die Bestellung der „Bibliothek von Babel“ (die ja nun meine Hauptmotivation darstellt) in Angriff nehmen und mich dabei vermutlich für die Abo-Variante entscheiden, damit sich der Preis auf mehrere Quartale verteilt. Außerdem habe ich festgestellt, daß gar nicht weit von mir einer der beteiligten Buchläden ist, also werde ich dort sicherlich auch einmal stöbern gehen.

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Seanan McGuire: Rosemary and Rue

Oktober 26, 2011 at 19:54 (gelesen)

Mein Beitrag zum ersten Leseeindruck ist noch nicht alt und befindet sich hier – dort ist auch der Klappentext zu finden, weshalb ich ihn an dieser Stelle nicht wiederhole.

Damit demnach gleich in medias res:

Fangen wir beim Titel an. „Rosemary and Rue“ hat mir von Anfang an gefallen, ebenso wie die Titel der Folgebände. Inzwischen habe ich auch herausgefunden, daß die Autorin sie mit Bedacht ausgewählt hat; sie stammen nämlich alle aus unterschiedlichen Stücken Shakespeares. Zu diesem ersten Band stammt das einleitende Zitat aus Hamlet. Eine schöne Idee 🙂

Inhaltlich nun hat mir vieles sehr gut gefallen, einige Aspekte waren aber auch weniger gelungen.

Mit dem Prolog wurde eine interessante Situation geschaffen (Protagonistin Toby verschwindet durch einen Fluch für satte 14 Jahre von der Bildfläche, vieles ist ihr danach zuerst fremd oder entfremdet). In den folgenden Kapiteln zeigt sich nach und nach, wie sehr Tobys Welt mit der Welt der Feenwesen durchflochten ist. Die Darstellung von Feen, Changelings, Rose Goblins, Cait Sidhe (das sind Katzenfeen – die haben es mir irgendwie besonders angetan ;-)) ist absolut gelungen, vor allem, weil im Kontrast dazu das nächtliche San Francisco mit seiner fast noir-artigen Atmosphäre steht. Durch die (nützliche!) Aussprachehilfe am Beginn des Buches bereitet dieser Punkt keine Schwierigkeiten. Ich kann mir vorstellen, daß es in Tobys Welt in den Folgebänden noch vieles zu entdecken gibt – die Mythologie gibt da jede Menge her, und McGuire versteht es, den bekannten Elementen ihren eigenen Touch zu verleihen. Besonders gefallen mir die Formeln und Bräuche der Feen; so müssen sie mit ausdrücklichem Dank sehr vorsichtig sein.

So ab der Mitte des Buches schwand allerdings langsam ein Teil des bis dahin sehr positiven Eindrucks. Ein wichtiger Grund dafür ist, daß mir der Aufbau schematisch erschien. Nach dem guten Start folgen verschiedene längere Episoden, in denen Toby unterschiedliche Personen aufsucht, zu denen sie von früher noch einen Bezug hat. Diese Vorstellung von Personen und Orten ist soweit in Ordnung, zumal alle mit viel Phantasie erdacht sind, aber das Pattern wiederholte sich ein oder zwei mal zu oft. Insbesondere weil sich daran diverse Szenen anschließen, in denen die Protagonistin verfolgt, verletzt, „gerade so“ gerettet und… wieder verfolgt wird. Ab und an war ich auch mit October selbst nicht ganz glücklich; in der Vergangenheit war sie als P.I. beschäftigt – leider konnte ich das nicht ganz glauben, zu viele Anfängerfehler begeht sie.

Auf den letzten 50 Seiten kriegt die Autorin für mich die Kurve wieder. Das Ende hat mir gefallen (der Bösewicht war der von mir vermutete, aber auch der, den ich für am Passendsten hielt) und läßt Raum für mehr. Zarte Plotstränge verweisen bereits auf zukünftige Möglichkeiten, zudem ist die erwähnte Einführung in Welt und Personen nun ja erledigt – der zweite Band könnte also ohne Längen darauf aufbauen. Ich hoffe, das glückt McGuire (schon alleine, weil ich mir von der Reihe um October Daye noch viele schöne Lesestunden wünsche…) und freue mich schon auf die Fortsetzung 🙂

„By my blood and my bones, I bind you. By the oak and the ash, the rowan and the thorn, I bind you. By the word of your fealty, by my mother’s will, by your name, I bind you. For the favors I have done you in the past, you promised that I could ask anything of you; this is my anything. Find the answers, find the reasons and find the one who caused me this harm, October Daye, daughter of Amandine, or find only your own death.“

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[31 Tage – 31 Bücher] Tag 10 ~ Ein Buch von deinem Lieblingsautoren

Oktober 23, 2011 at 14:18 (31 Tage - 31 Bücher)

Sagen wir, das ist ein Buch von einem meiner Lieblingsautoren.

Borges verbindet Intelligenz, umfangreiches Wissen (ähnlich wie Eco) und Erzählbegabung und schafft es, mich mit seinen Texten immer wieder zu begeistern und zum Grübeln anzuregen. Bisher fand ich alles, was ich von ihm gelesen habe, sehr lesenswert, ob Essays, Gedichte oder Erzählungen – oder auch „Einhorn, Sphinx und Salamander – Das Buch der imaginären Wesen“.

Jorge Luis Borges: Das Aleph

Das Aleph ist hier übrigens ein Gegenstand, der das ganze Universum enthält bzw. „einer jener Punkte im Raum, die alle Punkte in sich enthalten“ 🙂

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[Ich lese] Seanan McGuire: Rosemary and Rue

Oktober 20, 2011 at 10:22 (Ich lese)

Der erste Teil der Urban-Fantasy-Reihe um October Daye hat sich lange hartnäckig auf meinem Wunschzettel gehalten. Ich war mir nicht so sicher, ob diese Reihe wirklich etwas Besonderes ist oder einfach genretypischer Einheitsbrei, aber wenn sich so ein Buch einfach nicht von der Liste vertreiben lassen will, hat es seine Chance verdient 😉

Kurzbeschreibung: „October „Toby“ Daye, a changeling who is half human and half fae, has been an outsider from birth. After getting burned by both sides of her heritage, Toby has denied the Faerie world, retreating to a „normal“ life. Unfortunately for her, the Faerie world has other ideas…  The murder of Countess Evening Winterrose pulls Toby back into the fae world. Unable to resist Evening’s dying curse, which binds her to investigate, Toby must resume her former position as knight errant and renew old alliances. As she steps back into fae society, dealing with a cast of characters not entirely good or evil, she realizes that more than her own life will be forfeited if she cannot find Evening’s killer.“

Ich mag Geschichten, die sich um Feen drehen. Allerdings mag ich keine zuckrig-romantischen Geschichten. Leider geht beides bisweilen Hand in Hand, weshalb ich bei der Lektürewahl etwas vorsichtig bin. Bisher bin ich aber positiv überrascht. „Rosemary and Rue“ liest sich düsterer, als ich erwartet habe, und die Ausgangssituation ist interessant. Bisher habe ich auch den Eindruck, daß der Hintergrund sehr dicht ist und sich vermutlich nach und nach enthüllen wird. Mal sehen, wie die Autorin das vorhandene Potential weiter nutzt!

Sehr schade ist, daß diese etwas aus dem Rahmen fallende Serie wohl auf Deutsch eingestellt wird (es sind bisher drei Bände übersetzt). Zu wenig Herzschmerz für den Durchschnittskäufer? Jedenfalls lohnt sich damit für mich der Kauf der Übersetzungen nicht, zumal ich beim Reinschnuppern in die deutsche Ausgabe mit dem Text nicht warm wurde. Auf Englisch sind mittlerweile fünf Bände erschienen.

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[31 Tage – 31 Bücher] Tag 09 ~ Das erste Buch, das du gelesen hast

Oktober 18, 2011 at 18:02 (31 Tage - 31 Bücher)

Das ist eine wirklich hübsche Frage 🙂 Zum Glück habe ich auch eine Antwort darauf – dank meiner Mutter, die sich solche Dinge gemerkt hat. Das also ist das erste Buch, das ich selbst gelesen habe (48 Seiten!):

Elizabeth Shaw: Bettina bummelt

Und weil das bestimmt keiner kennt, hier der Klappentext: „Immer wieder kommt Bettina zu spät von der Schule nach Hause. Unterwegs gibt es so viele spannende und wichtige Dinge! Daran, dass sich die Mutter Sorgen macht und ärgert, denkt Bettina nicht. Erst als die Mutter später kommt, lernt Bettina, was es heißt zu warten.“

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Emilie Richards: Mrs. Wilcox und die mörderische Bescherung

Oktober 15, 2011 at 10:44 (gelesen)

Klappentext: „Eine ruhige, besinnliche Weihnachtszeit? Nicht für Aggie Wilcox, engagierte Pfarrersfrau und Detektivin aus Leidenschaft: Spontan kommen ihre Mutter und Schwestern zu Besuch. Und während Aggie noch versucht, mit viel Nächstenliebe ihre Verwandten und die Gemeinde gleichermaßen auf das Heilige Fest einzustimmen, liegt plötzlich statt des Christkindes eine Tote in der Krippe! Ausgerechnet auf Aggies jüngste Schwester Sid fällt der Verdacht, denn sie und das Opfer haben zuvor ganz und gar unchristlich gestritten. Couragiert beschließt Aggie, ihrem Ruf zu folgen und zu ermitteln: Wäre es nicht das schönste Geschenk für alle im Pfarrhaus, wenn Sid nicht länger unter Mordverdacht stünde?“

Der zweite Band um  Mrs. Wilcox spielt im Winter, genauer gesagt um Weihnachten. Idealerweise hätte ich ihn wohl zu dieser Zeit lesen sollen, aber wie schon „Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse“ liest sich auch dieses Buch so schnell und locker weg, daß es gar nicht lange auf meinem SuB bleiben wollte.

Inzwischen kennt man Aggies Kernfamilie, der Clan wird aber nun um ihre Mutter, ihre Schwestern und deren Partner und Eigenheiten erweitert. Die Autorin kann nun ihre Kenntnisse als studierte Familienpsychologin voll einsetzen – die Vorliebe für Familienbeziehungen nimmt sozusagen etwas überhand. Der Kriminalaspekt war schon im ersten Teil nicht unbedingt im Zentrum des Geschehens, hier läuft er tatsächlich nebenbei. Der Mord geschieht erst etwa in der Mitte des Romans, was ich als sehr spät empfand.

Man sollte sich also vor allem auf die umgebenden Weihnachtsquerelen einstellen und nicht zu enttäuscht sein, wenn die Ermittlungsarbeit schwach ausgeprägt ist (und fast nur aus Telefonanrufen besteht) und auch die Lösung nicht zufriedenstellen kann. Den Täter habe ich ziemlich früh erraten, und schon wieder gibt es die große Ich-erkläre-meine-Motive-Runde am Ende, die ich wirklich nicht leiden kann.

So richtig vermag mich die Reihe also immer noch nicht zu fesseln, aber ich habe trotzdem Lust, auch den dritten Band (mit dem schönen Titel „… und der Teufel in Prada“) noch zu lesen. Nicht aufgrund der Kriminalhandlung, sondern weil Humor, Personenkonstellationen und das ganze Drumherum mich angenehm unterhalten. Bedingte Empfehlung daher!

„Wieder klingelte es, und es war interessant, mit welcher Wärme ich auf einmal unsere Kirchengemeinde begrüßte. Zwölf sich zankende Sopranistinnen, elf meckernde Vorstandsmitglieder, zehn Vorträge haltende Damen. Was für eine Wonne! Kommt alle herein und seid herzlich willkommen! Noch nie hatte ich diese Menschen mehr geliebt.“

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Blick auf den Wunschzettel

Oktober 14, 2011 at 15:51 (vorgestellt)

Ich möchte den Blick mal auf eine bemerkenswerte Edition lenken, die schon seit einigen Jahren (genau genommen seit sie angekündigt wurde) auf meinem Wunschzettel liegt, die ich mir aber einfach noch nicht geleistet habe – „Die Bibliothek von Babel“.

Ein Einzelband kostet bei Amazon 17,90 €, womit die Gesamtedition leider recht teuer wird (als Gesamtpreis ist 447,50 € angegeben…). Ich bin mir zwar sicher, daß es sich lohnt, aber so spontan geht das eben doch nicht 😉 Borges ist einer meiner erklärten Lieblingsschriftsteller und die meisten der hier enthaltenen Titel interessieren mich. Neben vielen mir bekannten Namen wie Poe, Chesterton, Dunsany, Machen, Melville, Wilde und Wells sind auch einige Autoren vertreten, die mir noch gar nichts sagen, z.B. Alarcón (gleich der erste Band).

Von der Homepage zur Edition: „In der „Bibliothek von Babel“ versammelt der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges 30 Bände Phantastischer Literatur aus drei Jahrhunderten, allesamt Meisterwerke der Weltliteratur. Bernhard Jäger schuf für die Künstleredition Umschlagillustrationen in vielschichtiger Aquarelltechnik, die durch ihre intensive Farbigkeit jeden Band zu einem Sammlerstück machen.

Die Erzählungen sind der gesamten Weltliteratur entnommen. So finden sich neben „Tausendundeine Nacht“ auch argentinische, russische und asiatische Erzählungen. In vielen Fällen handelt es sich um Wiederentdeckungen. Allen Texten ist gemeinsam, dass sie die äußere Wirklichkeit hinter sich lassen und den Leser in eine neue, ganz eigene Welt entführen.“

Würde sich das nicht gut im Regal machen? *seufz* Und alle Bände im geprägten Leinen mit Schutzumschlag (als Büchergilde-Mitglied) bzw. fester Einband mit Schutzumschlag (freiverkäufliche Version)… Ich werde mir wohl mal die Mitgliedschaft durch den Kopf gehen lassen, die klingt nämlich auch ansonsten recht interessant 🙂

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[31 Tage – 31 Bücher] Tag 08 ~ Ein Buch, das dich an einen Ort erinnert

Oktober 12, 2011 at 15:02 (31 Tage - 31 Bücher)

Die Preußenkrimi-Reihe um Friedrich II. und seinen ermittelnden Koch Honoré Langustier spielt in mir vertrauter Umgebung und erinnert mich immer an die brandenburgischen Schlösser, besonders Sanssouci und das Neue Palais – im Museumsshop des letzteren habe ich irgendwann auch mal den abgebildeten ersten Band erworben, was also noch ein Grund ist, weshalb ich dabei an einen bestimmten Ort denken muß 🙂

Tom Wolfs Schreibstil ist geschraubt und originell, der Zeit angepaßt, zu der die Bücher spielen. Insbesondere der kreative Umgang Friedrichs II. mit der Rechtschreibung, die philosophischen und politischen Anspielungen und die Gaumenfreuden, die Langustier zubereitet, haben es mir angetan. So bestechen die Preußenkrimis noch mehr durch Flair und Stil als durch die Krimihandlung.

Tom Wolf: Königsblau. Mord nach jeder Fasson

 

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